Kammermusikfest Verbeugung vor Reger

Bonn · Am Freitagabend beginnen die Brahms-Tage in Endenich. In fünf Konzerten werden die Einflüsse von Brahms auf den vor hundert Jahren verstorbenen Max Reger untersucht.

 Zu Gast bei den Brahms-Tagen: Pianist Alfredo Perl.

Zu Gast bei den Brahms-Tagen: Pianist Alfredo Perl.

Foto: Dorothee Falke

Man könnte den Komponisten Max Reger als einen echten Brahms-Fan bezeichnen. Das norddeutsche Vorbild hat jedenfalls viele Spuren im Werk des Oberpfälzers hinterlassen. James Maddox, der zum neunten Mal die Brahms-Tage in der Trinitatiskirche in Endenich leitet und als Pianist aktiv mitgestaltet, hat Regers 100. Todestag, der auf den 11. Mai fällt, zum Anlass genommen, unter dem Motto „Brahms trifft Reger“ solche Verbindungen hörbar zu machen.

Gleich beim Eröffnungskonzert am Freitag, 6. Mai, 19.30 Uhr, bringt Maddox zusammen mit Stephanie Himstedt (Violine) und Marko Genero (Viola) das Trio für diese ungewöhnliche Besetzung in h-Moll op. 2 zu Gehör. Kenner von Brahms' populären Klaviertrios in h-Moll op. 8 werden durchaus Parallelen heraushören können. Außerdem erklingen die Violinsonate in A-Dur von Brahms, Robert Schumanns Märchenbilder für Viola und Klavier sowie Vier Klavierstücke op. 119 wiederum von Brahms.

Insgesamt gibt es bei den diesjährigen Brahms-Tagen fünf Kammerkonzerte, mit durchaus namhaften Interpreten. Zum Todestag Regers am 11. Mai findet sich der chilenisch-deutsche Pianist Alfredo Perl ein, der mit Maddox an zwei Klavieren Stücke von Bach (Ausschnitte aus der „Kunst der Fuge“), Reger (Beethoven-Variationen) und Brahms (Sinfonie Nr. 4 in einer Fassung für zwei Klaviere) spielt.

Die amerikanische Geigerin Ida Bieler, die einige Jahre Konzertmeisterin beim Gürzenich-Orchester in Köln und Mitglied des legendären Melos-Quartetts war, ist schon häufiger Gast bei den Brahms-Tagen gewesen. Am Freitag, 13. Mai, spielt sie mit Maddox als Klavierbegleiter Werke von Schumann, Reger und Brahms. Am Sonntag, 15. Mai, führt sie dann ein Kammermusikensemble an, das Werke in unterschiedlichen Besetzungen von Mozart, Schumann, Reger und Brahms spielt.

Zum Abschluss des Festivals erklingen zwei Klarinettenquintette, das sehr populäre in h-Moll von Brahms und das nicht ganz so bekannte in A-Dur von Reger, das sich wieder auf das große Vorbild bezieht. Die Klarinette spielt Robert Oberaigner, den Streicher-Part übernimmt das Alinde Quartett.

Karten können einzeln (12/erm. 8 Euro) oder im Abo (36/erm.24 Euro) an der Abendkasse oder per Email unter trimolo@web.de erworben bzw. bestellt werden.

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