Kritik an BTHVN 2020 Veranstalter will an Hofgartenkonzerten festhalten

Bonn · Während es weiter Kritik am Vorgehen der Beethoven Jubiläums Gesellschaft gibt, betont Malte Boecker, der neue künstlerische Leiter von BTHVN 2020, er halte an allen Plänen fest - auch an den Hofgartenkonzerten.

Malte Boecker bleibt optimistisch. Die Beethoven Jubiläums Gesellschaft halte „trotz des Wechsels in der Geschäftsführung Kurs“, betont der Direktor des Beethovenhauses und neue künstlerische Leiter der gemeinnützigen GmbH, die die Feierlichkeiten im Jahr 2020 koordiniert. Die Aufhebung der Ausschreibung für die logistische Ausstattung der geplanten Konzertreihe im Hofgarten mangels wirtschaftlicher Angebote bedeute nicht das Ende des Konzertprojekts. Boecker: „Ganz im Gegenteil – wir sind nun frei darin, sowohl weitergehende Verhandlungen mit den Anbietern zu führen als auch nach anderen, gerne ,örtlichen' Lösungen zu suchen.“

Oberbürgermeister begründet Ablösung von Lorenz

Verärgert äußert sich Hans-Joachim Fandel, der unter anderem die Klangwelle organisiert: „Da haben wir in Bonn doch wirklich Kompetenz in Sachen Großveranstaltungen und Konzerten zu bieten. Aber Rat und Tat werden nicht abgerufen! Stattdessen schreiben städtische Mitarbeiter eine EU-Ausschreibung, die davon keine Ahnung haben.“

Da wundere man sich nicht, dass die Telekom nur eigene Veranstaltungen plane, um auf der sicheren Seite zu sein. „Es wird Zeit für ein Bonner Kompetenzteam.“ Kritik an der bisherigen Arbeit der Jubiläums-Gesellschaft kommt auch aus der freien Kultur, etwa von Natascia Cuschié von der Fabrik 45: „Die kreative Szene ist nicht ernsthaft mit ins Boot genommen worden. Chance verpasst, aus dem Jubiläumsjahr eine grandiose Feier für Bonn und seine Gäste zu erschaffen.“

Unterdessen hat Oberbürgermeister Ashok Sridharan die Ablösung von Christian Lorenz als künstlerischen Leiter der Gesellschaft begründet: Es habe unterschiedliche Auffassungen über die Umsetzung einiger Projekte gegeben, auch was eine stärkere Einbeziehung der Kerninstitutionen der Beethovenpflege betreffe. „Ich hätte mir ein stärkeres Zugehen auf die Institutionen gewünscht und habe mit diesem Ziel etliche Gespräche mit allen Beteiligten geführt, um eine engere Kooperation anzustoßen. Auch Kontakte zu potenziellen Sponsoren habe ich vermittelt.“ Malte Boecker, so der OB weiter, „kann und wird, davon bin ich überzeugt, als erfahrener Kulturmanager alles einbringen, was für eine erfolgreiche Umsetzung der Planungen nötig ist.“

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