Baustelle auf der A562 Und wieder steht Bonn im Stau

Bonn · Eigentlich sollte ab Montagmorgen der Verkehr auf der Autobahn 562 entlang der Baustelle wieder fließen. Doch erneut standen vor allem viele Berufspendler vor der Südbrücke im Stau, der zeitweise bis zur Nordbrücke reichte.

Anders als angekündigt, musste Bernd Löchter zufolge am Montag doch noch eine Fahrspur bis zum Abend gesperrt bleiben. "Es war in den vergangenen Tag zu kalt. Der Beton war noch nicht ausgehärtet", erklärte der Mitarbeiter des für diese Baustelle zuständigen Landesbetriebs Straßen.NRW.

Noch bis Ende dieser Woche werden an dem Autobahnabschnitt die Fahrbahnübergänge erneuert. Seit Montagabend sollen laut Löchter aber definitiv zwei Spuren pro Richtung zur Verfügung stehen. Er selbst habe erst am Sonntagnachmittag erfahren, dass die einspurige Verkehrsführung einen weiteren Tag lang notwendig sein müsse, sagte Löchter.

Er hatte noch am Freitag im Gespräch mit dem General-Anzeiger versichert, dass ab Montag der Verkehr entlang der Baustelle zweispurig in jede Richtung fließen könne. In der vorigen Woche hatte die einspurige Führung in Höhe der Abfahrt Ramersdorf für chaotische Verkehrsverhältnisse im gesamten Stadtgebiet gesorgt.

Vor allem am Donnerstagabend ging zeitweise zwischen Bad Godesberg und der Bonner Innenstadt nichts mehr, weil viele Autofahrer versucht hatten, die verstopfte Südbrücke zu meiden und über die Nord- oder Kennedybrücke sowie mit Hilfe der Fähren die Rheinseite zu wechseln.

Viele Verkehrsteilnehmer fragen sich nun mit großer Sorge, was auf den Straßen in und Bonn ab Mitte Mai los sein wird, wenn der Tausendfüßler, die Spannbetonbrücke der Autobahn 565 zwischen Endenich und Bonn-Nord verstärkt wird und zudem im Juli die Fahrbahnübergänge auf der Nordbrücke erneuert werden.

Die Eigentümergemeinschaft Haus&Grund ahnt nichts Gutes: "Eine cityferne Autobahnbaustelle am Fuß des Siebengebirges sorgte dafür, dass an zwei Nachmittagen der Straßen-, Bus- und Schienenverkehr rund um die Innenstadt für Stunden völlig zusammenbrach", klagte Hauptgeschäftsführer Helmut Hergarten.

Die am vorigen Donnerstag und Freitag erlebten Folgen der Baustelle machten einmal mehr deutlich, dass in der Koordination zwischen dem Landesträger Straßen.NRW und der Stadt Bonn etwas nicht funktionieren könne.

"Wenn schon eine solche Baustelle zum Stillstand führt, was soll dann bei monatelangen, vielleicht sogar gleichzeitigen Verkehrsbaustellen auf wichtigen Brücken und Straßen passieren. Ist damit der Stillstand in der Stadt und der Region programmiert?", fragte Hergarten. Er kündigte an, dass Haus & Grund die Probleme mit den Bonner Baustellen in Kürze in einem Gespräch mit Stadtbaurat Werner Wingenfeld aufgreifen werde.

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