186 neue Grundstücke in Bonn Umlegungsverfahren "Am Hölder" ist abgeschlossen

BONN · Auf dem Gebiet "Am Hölder" in Röttgen sind 186 Grundstücke entstanden, davon 170 für Ein-und Zweifamilienhäuser und 16 Grundstücke für den Mehrfamilienhausbau. Das ist das Ergebnis des Umlegungsverfahrens, das jetzt abgeschlossen wurde. Hier werden rund 300 neue Wohneinheiten für 1000 Menschen entstehen.

Wie die Presseabteilung der Stadt Bonn am Donnerstag mitteilte, hat der Umlegungsausschuss der Bundesstadt Bonn nach intensiven Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern sowie Pächtern das am nördlichen Ortsrand von Röttgen liegende Gebiet neu geordnet. Jetzt kann es bebaut werden. Die rund 80 Grundstückseigentümer der bis dahin ungeordneten Grundstücke sind bei der Auswahl, Lage, Größe und Zuschnitt ihrer neu zugeteilten Grundstücke mit in die Entscheidungen eingebunden worden.

52 städtische Grundstücke

Die Stadt erhält als Alteigentümerin in dem Gebiet 52 Baugrundstücke, die überwiegend mit zweigeschossigen Einfamilienhäusern (Einzelhaus oder Doppelhaushälfte) bebaut werden. Fünf Baugrundstücke sind für Mehrfamilienhäuser vorgesehen. Die Baugrundstücke sollen ab Frühjahr 2014 sukzessive zum Verkauf angeboten werden. Veröffentlicht werden die Angebote in der örtlichen Tagespresse sowie im Internet unter www.bonn.de, Stichwortsuche: Verkauf von städtischen Grundstücken.

Junge Familien bevorzugt

Die Entscheidung, welche Bewerber ein Grundstück erhalten, trifft auf Vorschlag der Liegenschaftsverwaltung der Ausschuss für Wirtschaft und Arbeitsförderung. Entsprechend der vom Rat erlassenen Richtlinien werden bei der Vergabe noch nicht über Grundeigentum verfügende junge Familien mit minderjährigen Kindern bevorzugt berücksichtigt. In die Entscheidung fließt auch mit ein, ob die Bewerber im Stadtgebiet Bonn wohnen. Das Vergabeverfahren ist in einem Infoblatt erläutert. Man findet es auch unter www.bonn.de/@grundstuecke .

Bauträger für Mehrfamilienhäuser gesucht

Für die Mehrfamilienhausbaugrundstücke werden im Zusammenhang mit der Vermarktung der städtischen Grundstücke ab 2014 Bauträger gesucht. Sie müssen im Rahmen eines wettbewerblichen Verfahrens darlegen, wie dem Interesse der Stadt an bezahlbarem Wohnraum begegnet werden soll. Inwieweit Bindungen zur Errichtung von ausschließlich gefördertem Wohnraum zu vereinbaren sind, wird noch zwischen Verwaltung und Rat der Stadt abgestimmt.

Als Ausgleich für den Eingriff in Natur und Landschaft wird nach Abschluss der Neuordnungsmaßnahme die nördlich angrenzende Fläche - nach Regelung im Umlegungsverfahren - durch die Stadt als ökologische Ausgleichsfläche hergerichtet, bepflanzt und unterhalten.

Der Umlegungsausschuss

Der Umlegungsausschuss der Bundesstadt Bonn ist zuständig für die Durchführung der Baulandumlegungen im Bonner Stadtgebiet. Er hat die Aufgabe, aus ungeordneten Flächen nach Lage, Form und Größe zweckmäßig gestaltete Baugrundstücke zu schaffen.

Er ist kein Ausschuss im Sinne der Gemeindeordnung. Seine Legitimation bezieht er aus dem Baugesetzbuch und der Durchführungsverordnung des Landes NRW. Er besteht aus fünf Mitgliedern: dem Vorsitzenden, zwei Ratsmitgliedern, einem Experten aus dem Bereich des Vermessungswesens und einem Sachverständigen für die Ermittlung von Grundstückswerten.

Der Umlegungsausschuss berät und beschließt in nicht öffentlicher Sitzung. Die zu treffenden Entscheidungen werden von der Geschäftsstelle des Umlegungsausschusses vorbereitet. Die Geschäftsstelle ist organisatorisch dem Kataster- und Vermessungsamt der Bundesstadt Bonn zugeordnet.

Näheres zum Umlegungsausschuss und zum Ablauf eines Umlegungsverfahrens ist nachzulesen auf den städtischen Internetseiten www.bonn.de/@bodenordnung

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