Buschdorfer Unternehmen spendet Trainingsanzüge für 94 Flüchtlinge

Buschdorf · Mohamed Muktar und Omar Howeisjan leben in der städtischen Flüchtlingsunterkunft an der Friedrich-Wöhler-Straße. Der Somalier und der Syrier und waren unter den ersten, die sich am Montagmittag über einen nagelneuen Trainingsanzug freuen konnten.

„Viele der Flüchtlinge sind ja im Fußballverein aktiv, und da lag die Idee mit den Anzügen nahe“, erläuterte Heiko Strobel. Der Werksleiter des Aluminiumverarbeiters ST Extruded Products im Buschdorfer Industriegelände übergab die Anzüge mit Vertretern aus Firmenleitung und Betriebsrat an 94 Bewohner des Heims direkt neben dem Werksgelände.

„Wir arbeiten intensiv mit dem TV Rheindorf zusammen – 28 Flüchtlinge nehmen bereits an unserem Fußballtraining teil“, berichtete Nihat Ucan. Der Vize-Betriebsratsvorsitzende ist F-Jugendtrainer beim TV Rheindorfer und freut sich über das Engagement seines Arbeitgebers.

Auch Thomas Kröll vom Sozialamt der Stadt lobt, dass auf diese Art ganz gezielt geholfen werde: „Wir haben die Initiative sofort aufgegriffen und eine Liste ausgehängt, auf der sich Interessierte eintragen konnten.“ 94 der mehreren hundert Bewohner meldeten ihr Interesse an.

Die Schrecken der Flucht ein wenig vergessen

Muktar, der mit seiner Frau und den drei Kindern vor vier Monaten über Libyen und Italien nach Bonn kam, zeigt sich dankbar: „Geld ist knapp, und Sportkleidung hätten wir uns kaum leisten können“, erklärt er in einer Mischung aus Englisch und bereits erstaunlich vielen deutschen Begriffen. Und auch Howeisjan freut sich, die Schrecken seiner Flucht beim Sport ein wenig vergessen zu können. „Da lernt man viele Menschen aus Bonn kennen“, sagte er.

ST Extruded Products ist die ehemalige Aluminium-Extrusions-Sparte des Aluminiumproduzenten Aleris, die im vergangenen Februar vom japanischen Unternehmen Sankyo Tateyama übernommen wurde.

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