Wasserleiche in Bonn Toter Mann im Rhein war 39-Jähriger aus Hessen

Bonn · Der tote Mann, der am Donnerstagmorgen aus dem Rhein nahe der Kennedybrücke in Bonn geborgen wurde, war 39 Jahre alt und stammte aus Hessen. Dort war er als vermisst gemeldet. Das teilte die Polizei am Montag mit.

 Im Rhein wurde am Donnerstagmorgen eine Wasserleiche gefunden.

Im Rhein wurde am Donnerstagmorgen eine Wasserleiche gefunden.

Foto: Benjamin Westhoff

Strömungsretter der Feuerwehr hatten am Donnerstagmorgen nahe der Kennedybrücke einen Toten aus dem Rhein geborgen. Wie die Polizei mitteilte, meldete eine Passantin gegen 8.20 Uhr, dass sie eine leblose Person im Wasser gesichtet habe. Die Feuerwehr rückte mit einem Boot und mehreren Fahrzeugen aus, auch Rettungsdienst und DLRG waren im Einsatz. Nun ist die Identität der Wasserleiche geklärt: Es handelt sich um einen 39-jährigen Mann, der in Hessen als vermisst gemeldet war, teilte die Bonner Polizei am Montag mit.

Die Polizei leitete ein Todesermittlungsverfahren ein, um zu klären, ob es sich um einen Suizid oder einen Unfall handelte. Nach GA-Informationen wiesen Spuren an der Leiche darauf hin, dass der Körper schon längere Zeit im Wasser getrieben haben könnte.

„Wer jemanden im Rhein treiben sieht, sollte sofort den Notruf 112 wählen“, sagte Onil Rahman von der DLRG in Bonn. Gerät ein Schwimmer in Not, sei es wichtig, Kontakt zu halten. Sollte man selbst von der Rheinströmung erfasst werden, rät Rahman zur Ruhe. „Es bringt nichts, gegen die Strömung anzukämpfen.“ Sinnvoller sei es, sich von ihr treiben zu lassen und mit langsamen Schwimmzügen ans sichere Ufer zu gelangen. „Als Faustregel kann man sich für die Schwimmstrecke einen Winkel von 20 bis 40 Grad Richtung Ufer vorstellen.“ Baden im Rhein ist nicht generell verboten, die Rheinschifffahrtspolizeiverordnung führt jedoch explizite Stellen auf, an denen Schwimmen nicht erlaubt ist. Dazu zählen unter anderem Wasserbauwerke jeglicher Art wie Brücken und Buhnen, Anlegestellen, Hafenbereiche sowie Fährlinien und die Fahrrinne. Lebensgefährlich ist das Schwimmen im Rhein immer.

Der Fluss ist die meistbefahrene Wasserstraße Europas und für Frachtschiffe optimiert. Sämtliche Bauwerke im oder am Fluss dienen der Verbesserung der Strömungsverhältnisse. „An diesen Bauwerken sowie durch Sog und Wellenschlag der Schiffe entstehen Gefahren, die für Laien teilweise nicht zu erkennen sind, aber auch für geübte Schwimmer nicht zu bewältigen sind“, heißt es von der DLRG. Im Mai hatte sich ein 83-Jähriger bei Niederkassel mit seinem Auto in den Rhein gestürzt. Wenig später starb er im Krankenhaus.

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