Vom Krimi zur Komödie Theatergruppe "AllesLive" probt intensiv für neues Stück

Bonn-Castell · Die Theatergruppe "AllesLive" probt seit vielen Wochen intensiv für ihr Stück "Der Abt mit der Mistgabel". Die Aufführung der 18. Inszenierung steht an den kommenden Wochenenden an.

 Generalprobe in Originalkulisse: Seit vergangenen November laufen die Vorbereitungen für den "Abt mit der Mistgabel".

Generalprobe in Originalkulisse: Seit vergangenen November laufen die Vorbereitungen für den "Abt mit der Mistgabel".

Foto: Barbara Frommann

Seit 1997 stehen die Mitglieder der Theatergruppe „AllesLive“ gemeinsam auf der Bühne. Die Gruppe, die Teil der Kolpingfamilie Bonn-Zentral ist, bereitet für die beiden kommenden Wochenenden ihre 18. Inszenierung „Der Abt mit der Mistgabel“ vor. Angefangen hat laut Ensemble-Mitglied Harald Hesse alles mit Krimis: „Mit der Zeit merkten wir aber, dass uns das Komische mehr liegt und wechselten zu Komödien.“ Mit Regisseurin Ulrike Hensel und den Helfern im Hintergrund haben die zehn Schauspieler in den vergangenen Monaten alles für ihre Aufführung gegeben. Besonders stolz sind sie auf ihr Bühnenbild, das wie ein Bilderbuch im Comicstil gezeichnet ist.

Je nachdem, welche Szene benötigt wird, können die überdimensionalen Seiten des Bilderbuches auch umgeblättert werden. Da die Kulisse nicht immer wieder auf- und abgebaut werden kann, konnte jetzt lediglich die Generalprobe auf der Originalbühne im Pfarrzentrum der Lukaskirche stattfinden. Einen Unterschied machte das aber für die Begeisterung der Schauspieler für ihr Stück nicht. „Wir haben einfach Spaß am Verkleiden und in verschiedene Rollen zu schlüpfen“, erzählt Almut Wolf.

Seit November wird einmal die Woche geprobt, dazu kommen zwei bis drei stressige Wochenenden, an denen intensiv an jeder Szene gearbeitet wird. Die Aufführungen machen aber all diese Mühen wett, sind sich die Schauspieler einig: „Wenn man dann ernten kann, was man sozusagen gesät hat, das ist schon genial“, berichtet Marc Vogel. „Gerade wenn man merkt, dass auch das Publikum Spaß hat“, ergänzt Wolf.

Je näher man der Aufführung kommt, desto größer wird natürlich auch der Aufwand. So haben sich zum Beispiel einige Ensemble-Mitglieder einen ganzen Tag Urlaub genommen, um gemeinsam die Kulisse aufzubauen. Ein großer Teil der Arbeit geschieht natürlich auch im Hintergrund, so Hesse. So müssten beispielsweise auch Kostüme gesucht werden. Dafür fahren die Hobbyschauspieler auch schon sämtliche Karnevalsläden ab. Wenn es dann soweit ist, bleibt Lampenfieber natürlich nicht aus „Da gibt es auch keinen Unterschied, egal wie lange man schon dabei ist“, ist sich Wolf sicher. Und auch wenn Patzer passieren, fange die Gruppe einen auch wieder auf – ohne dass die Zuschauer davon etwas mitbekommen, weiß Hesse von vergangenen Stücken. Schließlich vereint sie der Spaß am Theater, und nach all den Jahren sind die Schauspieler natürlich auch privat befreundet. Sie treffen sich auch abseits der Bühne.

Aufführungen: „Der Abt mit der Mistgabel“ ist am Samstag, 14. und 21. April, jeweils ab 19.30 Uhr und Sonntag, 15. und 22. April, ab 16 Uhr im Gemeindesaal der Lukaskirche , Kaiser-Karl-Ring 25a, zu sehen. Während die Sonntage nahezu ausverkauft sind, gibt es für die Samstage noch Karten für acht, ermäßigt sechs Euro.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort