Vorbereitung zur Weltklimakonferenz Teile der Bonner Rheinaue ab Montag gesperrt

Bonn · Ab diesen Montag beginnen die Aufbauarbeiten für die Zeltstadt in der Bonner Rheinaue. Die wird gebraucht für die Weltklimakonferenz COP 23 vom 6. bis 17. November. Teile der Rheinaue und Parkplätze sind deswegen bis nach der Klimakonferenz nicht mehr zugänglich.

Ab diesem Montag ist es nicht mehr zu übersehen: Die Vorbereitungen in der Rheinaue für den Weltklimagipfel COP 23 vom 6. bis 17. November sind im vollen Gange. Nachdem Arbeiter in den vergangenen Tagen lange Gräben für das Verlegen von Leitungen durch die Rheinaue gezogen haben, starten jetzt die Aufbauarbeiten für das Containerdorf auf der Blumenwiese, das neben dem World Conference Center Bonn (WCCB) die Haupttagungsstätte für die COP 23 sein wird.

Mit Beginn der Aufbauphase ab 14. August bis zum endgültigen Abbau Ende Dezember 2017 werden Teile der Rheinaue eingezäunt und sind nicht mehr frei zugänglich. Nach der Konferenz sollen die Bauten vollständig entfernt werden. Bis dahin wird die Charles-de-Gaulle-Straße am Rheinufer samt Parkplätzen vollständig sowie der große Parkplatz in der Ludwig-Erhard-Allee überwiegend gesperrt. Der Minigolfplatz bleibt aber geöffnet. Es stehen dort auch einige Parkplätze weiter zur Verfügung.

Das Gerücht, dass Bäume fallen, stimmt nicht

Teile der Rheinaue im Bereich der Blumenwiese, an der Charles-de-Gaulle-Allee und des großen Parkplatzes an der Ludwig-Erhard-Allee sind seit Montag zwar gesperrt, aber die Konzertveranstaltungen unter anderem im Biergarten des Parkrestaurants Rheinaue sind nach wie vor frei zugänglich. Frei zugänglich sind dem Umweltministerium zufolge ebenfalls die Tiefgaragen der Deutschen Welle und der Deutschen Post. Die Zufahrt zur Charles-de-Gaulle-Straße wird hinter der Tiefgarage kontrolliert, um sicherzustellen, dass nur noch Anlieger und Baufahrzeuge durchfahren.

Bei rund 25.000 erwarteten Teilnehmern der Klimakonferenz reichen die Gebäude, die zum WCCB gehören wie der ehemalige Plenarsaal, das 2015 eröffnete neue Konferenzgebäude gleich gegenüber und das Alte Wasserwerk, bei Weitem nicht aus. Deshalb lässt das für die COP 23 in Bonn federführende Bundesumweltministerium auf der großen Blumenwiese mithilfe von temporären Bauten – Zelte und Container – eine zweite Konferenzstätte errichten, die sogenannte Bonn-Zone.

Auf einer Fläche von rund 35.000 Quadratmetern bildet sie mit den Pavillons der Länder, dem Pressezentrum und Veranstaltungsräumen einen zweiten zentralen Konferenzort für die Delegierten, die Nichtregierungsorganisationen sowie die Vertreter von Umwelt- und Wirtschaftsverbänden. Shuttlebusse verbinden die Zone mit der sogenannten Bula-Zone, die sich auf rund 20.000 Quadratmetern vom WCCB bis zur Deutschen Welle erstreckt und Ort der Verhandlungen der Delegierten von Regierungen aus 197 Nationen ist. Um den Austausch zwischen den Zonen zu optimieren, werden Shuttlebusse eingesetzt. Zudem will das Umweltministerium für die Teilnehmer rund 600 Fahrräder bereitstellen.

„Bula“ ist übrigens das Fidschi-Wort für „Hallo“ oder „Freundlich“. Die Republik Fidschi übernimmt die Präsidentschaft für die COP 23. Turnusgemäß wäre ein asiatischer Staat mit der Ausrichtung an der Reihe gewesen. Weil aber niemand seine Bereitschaft erklärt hatte, übernimmt automatisch Deutschland die Organisation, weil Bonn Sitz des UN-Klimasekretariats ist.

An den Gerüchten, dass Bäume für den Aufbau der Bonn-Zone auf der Blumenwiese fallen müssen, ist übrigens nichts dran. „Diese Behauptung taucht immer wieder auf“, sagt Stadtsprecherin Monika Hörig: „Nein, es werden für die Aufbauten keine Bäume gefällt.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort