Südüberbauung: Stadt will Verhandlungen mit Sevenheck abbrechen

Stadtbaurat Werner Wingenfeld schlägt zurück: Er hat nun seinerseits mit Abbruch der Verhandlungen über die Südüberbauung gedroht, wenn Investor Roger Sevenheck nicht bis Donnerstag verbindlich seine finanziellen Forderungen an die Stadt zurückzieht.

Bonn. Stadtbaurat Werner Wingenfeld schlägt zurück: Er hat nun seinerseits mit Abbruch der Verhandlungen über die Südüberbauung gedroht, wenn Investor Roger Sevenheck nicht bis Donnerstag verbindlich seine finanziellen Forderungen an die Stadt zurückzieht.

Nach GA-Informationen hat Wingenfeld eine entsprechende Vorlage für die Ratssitzung am Donnerstag vorbereitet. Darüber soll nicht-öffentlich beraten werden.

Der Investor verlangt eine finanzielle Beteiligung der Stadt in Höhe von 6,4 Millionen Euro, weil für das beabsichtigte 80-Millionen-Euro-Bauvorhaben gegenüber dem Hauptbahnhof Grundstücke getauscht werden müssen. Laut einer unabhängigen Expertise müsste indes der Investor der Stadt rund 920 000 Euro zahlen.

Das sieht Sevenheck anders und hat Wingenfeld jüngst einen geharnischten Brief geschrieben und mit Ausstieg gedroht, wenn seine Forderungen nicht erfüllt würden. In einer vierseitigen Synopse stellt der Chef der Düsseldorfer German Development Group (GDG) detailliert die Positionen der Stadt und seine gegenüber.

Er argumentiert, die Stadt gehe bei der Bewertung der Grundstücke etwa für die Freiflächen entlang des Bahnhofs von unbebautem Areal aus, "richtigerweise ist die vorhandene Bebauung jedoch mit zu berücksichtigen", meint er. Es müssten also der Kaufpreis für das Gebäude und die Abrisskosten eingerechnet werden.

Auch den Kaufpreis für das Eigentum der Stadtwerke zweifelt er an. Als weitere Hindernisse für die Umsetzung seines Projektes nennt er unter anderen die Polizeiwache GABI, deren Mietvertrag die Stadt auflösen soll. Außerdem fordere die Stadt eine Ausgleichsfläche für das Kundenzentrum am Busbahnhof. Doch Bedingungen habe sie nicht benannt.

Es gibt bereits neue Investoren, die Interesse an einer Beplanung des Bahnhofsvorplatzes bekundet haben. Ein Bremer Baukonzern bestätigte dies, wollte aber wegen "laufender Gespräche" keine Details nennen.

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