Pilotprojekt Stiftsplatz bekommt Sensoren für Smartes Parken

Bonn · Für ein Pilotprojekt zum Smarten Parken setzt die Telekom an diesem Mittwoch auf dem Stiftsplatz an zwölf Stellen Sensoren ein. Mittels einer App können sich Autofahrer dann freie Parkoptionen anzeigen lassen.

 Mitarbeiter der T-Systems setzen einen Parksensor zwischen die Pflastersteine des Stiftsplatzes.

Mitarbeiter der T-Systems setzen einen Parksensor zwischen die Pflastersteine des Stiftsplatzes.

Foto: Sabrina Bauer

Etwa so groß wie eine Handfläche ist die kleine schwarze Dose, die Abdulbaki Uzun, City-Manager für die Stadt Bonn bei T-Systems, und sein Team am Mittwochmorgen in den Boden einlassen. Die kleinen Sensoren werden in den Boden eingelassen und können dann genau erkennen, ob ein Auto über ihnen steht oder nicht. Zwölf solcher Geräte hat T-Systems auf den Parkplätzen am Stiftsplatz eingebaut. Auf dem Platz testet die Telekom in einem Pilotprojekt die Sensortechnik für Smartes Parken in Bonn. Mithilfe der App "Park and Joy" sollen sich Autofahrer zum Zielort navigieren und freie Parkoptionen in der Umgebung anzeigen lassen können. Parktickets können bereits jetzt schon über die App gelöst werden. Nach einer Testphase könnte das Projekt auf die gesamte Stadt ausgedehnt werden. So ist es zumindest der Wille von T-Systems, der Partner der Stadt bei der Offensive „Digitales Bonn“.

Die Sensoren sollen die Parkplatzprognose verbessern, dafür müssen nicht alle Parkplätze mit der Technik ausgestattet werden, etwa 20 bis 30 Prozent reichen, um die Algorithmen wahrscheinlichere Vorhersagen errechnen zu lassen. Der Navigation zu möglichen freien Parkplätzen liegen bislang im Prinzip nur Erfahrungswerte zugrunde, digital über clevere Algorithmen miteinander verbunden. So wissen die Techniker beispielsweise durch Beobachtungen, an welchen Tagen und zu welchen Uhrzeiten die einzelnen Parkplätze in Bonn voller oder leerer sind. Sie beziehen Wetterdaten und bekannte Veranstaltungen in der Nähe mit ein. Daraus entsteht dann die Prognose. „Das ist schon relativ genau“, sagt Michael Kimberger, Programmleiter der App Park&Joy. „Man merkt aber – vor allem in der Innenstadt --, dass noch die Echtzeitdaten fehlen.“

Auf den ebenen Parkflächen am Rand des Stiftsplatzes wurden mehrere Zentimeter tiefe Löcher ausgefräst, um die schwarzen Dosen mit den Sensoren einsetzen zu können, auf dem gepflasterten Bereich im Zentrum jeweils ein Pflasterstein entfernt. Für die Bohrlöcher hat die Telekom bereits vorgefertigte Gestelle für den Einbau entwickelt, bei den Pflastersteinen wird der Hohlraum um die Sensoren ebenerdig verfugt. "Die Sensoren werden heute schon konfiguriert und die Belegungsdaten in unser System eingespeist", erklärt Uzun. Bis zum späten Nachmittag sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Die Stadt hatte 40 der 100 Parkbuchten für den Verkehr sperren lassen, der Bus- und Autoverkehr um den Platz ist von den Arbeiten nicht betroffen.

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