Fotos Steuerzahlerbund kritisiert Verschwendung in NRW
Der Brunnen am Kölner Kurt-Hackenberg-Platz habe sich als kostspielige Steuergeld-Pumpe erwiesen. Statt 45 000 Euro wurden es 130 000 Euro. Verglichen mit den 7,8 Milliarden Euro Schulden der Stadt Köln seien das allerdings „Peanuts“, muss sogar der Steuerzahlerbund zugeben.
Das denkmalgeschützte Düsseldorfer Schauspielhaus entpuppt sich als Fass ohne Boden. Die Sanierungskosten seien bereits von 11,2 Millionen auf 20,9 Millionen Euro gewachsen. Die Dachsanierung werde wohl mit einem ähnlichen Betrag zusätzlich zu Buche schlagen.
Das Haus für eine Design-Akademie auf dem Gelände der Zeche Zollverein musste bereits nach zwölf Jahren für 5,5 Millionen Euro saniert werden. Das von japanischen Architekten entworfene Gebäude habe sich als anfällig entpuppt - die Design-Akademie schloss bereits 2007 mangels Nachfrage.
Düsseldorfs neue U-Bahnstrecke ist in der Endabrechnung noch teurer geworden, obwohl sie bereits vor zwei Jahren fertiggestellt wurde: Die Baukosten seien seither von 843,6 auf 929 Millionen Euro gewachsen. Ursprünglich geplant: 650 Millionen Euro. „Böse Überraschung“, meint der Steuerzahlerbund.
The Curve“ - Die Kurve heißt die Pannen-Promenade im Duisburger Innenhafen. Das dazu geplante Gebäude von Star-Architekt Sir Norman Foster wurde nie gebaut, die Promenade gammele - von Anfang an gesperrt - seit zehn Jahren vor sich hin, musste bereits für 550 000 Euro saniert werden. Die Kosten, um das angrenzende Grundstück doch noch zu bebauen, seien bereits von 1,85 auf 5,35 Millionen Euro gestiegen. Dort sei 2007 Abfallmaterial aus dem Kohlebergbau verfüllt worden - als Baugrund ungeeignet.
Die 1959 gebaute Halle in Bonn sollte für knapp 60 Millionen Euro saniert werden - pünktlich zum 250. Geburtstag Beethovens. Doch daraus wird nichts - die Bauarbeiten dauern an und die Kosten lägen bereits bei 94 Millionen Euro. Die Stadt weist die Kritik zurück: Man sei verpflichtet, das denkmalgeschützte Gebäude zu erhalten. Die Mehrkosten seien unvermeidlich gewesen. Nicht alle Unsicherheiten seien bei solchen Projekten einkalkulierbar. Durch die gute Baukonjunktur seien die wenigen eingegangenen Angebote von Bauunternehmen zudem höher als erwartet.