Waldstück am Haager Weg Stadtwerke Bonn pflanzen Esskastanien im Stadtwald

Venusberg · Stadtwerke-Kunden haben am Freitag 200 kleine Bäume in einem Waldstück am Haager Weg gepflanzt. Mit der Aktion soll ein kleiner Beitrag für das Klima geleistet werden.

Pflanzen Bäume für das Klima: Jackson Kavuma und seine Söhne Noah und Elias.

Pflanzen Bäume für das Klima: Jackson Kavuma und seine Söhne Noah und Elias.

Foto: Barbara Frommann

Mit einer besonderen Pflanzaktion haben die Stadtwerke Bonn am Freitag ein sichtbares Zeichen in Sachen Klima gesetzt und 200 Esskastanien gepflanzt. Es war zugleich ein Dankeschön an ihre Kunden, die bei den SWB den umweltfreundlichen BonnNatur-Strom oder Ökogas beziehen.

Davon gibt es in Bonn insgesamt 5000, sagte SWB-Marketingleiter Jürgen Winterwerp bei der Begrüßung. Und 100 von ihnen waren als Dankeschön eingeladen worden, um die Mini-Bäumchen zu pflanzen.

Mit dieser Aktion wollen die SWB in Zusammenarbeit mit der in Bonn ansässigen Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) einen kleinen Beitrag für das Klima leisten. „Wir freuen uns, dass so viele Menschen gekommen sind, für die Klimaschutz nicht nur ein Lippenbekenntnis ist“, sagte Winterwerp. Und SDW-Geschäftsführer Christoph Rullmann lobte die Zusammenarbeit: „Diese Aktion hier bringt auch die Haltung eines Unternehmens zum Ausdruck.“

Die Pflanzaktion findet alle zwei Jahre statt, und das zum insgesamt fünften Mal. In früheren Jahren waren Eichen und Linden gepflanzt worden. Warum die Wahl diesmal auf die Esskastanie fiel, war kein Zufall, schließlich ist das der Baum des Jahres 2018.

Borkenkäferplage

Ausgerüstet mit Spaten und Gießkanne, die von den Veranstaltern gestellt wurden, zogen die SWB-Kunden in ein Waldstück am Haager Weg, das deutlich sichtbar in Mitleidenschaft gezogen war. Zum einen gab es bei einem Sturm vor einigen Jahren viel Windbruch, und jetzt mussten weitere 60 Fichten auf dem Areal gefällt werden, weil sie vom Borkenkäfer befallen waren.

Die Stämme lagen noch aufgestapelt in dem Waldstück und sind noch nicht abtransportiert, weil die Stadt sie noch nicht verkaufen konnte. „Der Markt ist im Moment überflutet mit Fichten, das ist ein deutschlandweites Problem“, sagte der junge Forstpraktikant Lukas, der die Gäste bei der Pflanzung anleitete. Darunter waren auch viele Familien, die zu dem Termin gleich mit Kind und Kegel gekommen waren.

Darunter war auch Jackson Kavuma mit seinen Söhnen Noah (8) und Elias (5). Sie hörten aufmerksam zu, dass zuerst ein Loch für die 1,20 Meter kleinen Baumpflänzchen gegraben werden musste, um sie dann einzusetzen und mit Wasser anzugießen. Zwischenzeitlich fanden aber die Brezeln, die von den SWB als Stärkung verteilt wurden, mehr Aufmerksamkeit bei den beiden Jungen.

Zeichen für Nachhaltigkeit

Die Früchte dieser Kastanienbäume werden aber wohl erst die Enkel von Noah und Elias probieren können. Denn bis es so weit ist, dass die Maronen geerntet werden können, wird es wohl noch 50 Jahre dauern.

Ob die Bäume in dem trockenen Mineralboden angehen, hängt von vielen Faktoren ab. Dieter Fuchs, Leiter des Amts für Stadtgrün berichtete, dass es in Bonn nur wenige Esskastanien gebe: „Deshalb ist es schön, den Wald durch diese besonderen Bäume zu ergänzen.“

Bei den Stadtwerken betrachtet man die Aktion nicht nur als Werbemaßnahme, sondern als Zeichen für Nachhaltigkeit und einen wertvollen Beitrag für ein gesundes Bonn. Denn jeder neu gepflanzte Baum trage zur Minderung des Treibhauseffekts bei.

Als Vorreiter für Ökostrom haben die SWB Energie und Wasser bereits 1999 den Ökostromtarif BonnNatur Strom eingeführt. Der gewonnene Strom besteht zu 100 Prozent aus regenerativen Quellen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort