Bonner Innenstadt Stadt lässt viele neue Radständer aufbauen

Bonn · Lange haben die Radfahrer den Mangel an Fahrradständern in Bonn, insbesondere in der Innenstadt beklagt, jetzt schießen sie wie die Pilze aus dem Boden. Ganz frisch in den Boden gelassen sind zum Beispiel die neuen Radständer am Eingang zur Südunterführung an der Poppelsdorfer Allee sowie in der Sackgasse daneben oder am Uni-Hauptgebäude in Höhe der Schloßkirche.

Damit setzt die Stadtverwaltung einen Beschluss der Bezirksvertretung Bonn um, den sie bereits 2013 im Rahmen des Projekts „Fahrradhauptstadt 2020“ gefasst hat. Doch erst jetzt stünden aufgrund der Haushaltssperre in 2014 und des erst im vorigen Dezember genehmigten Doppelhaushaltes 2015/16 die Mittel zur Verfügung, erklärte Markus Schmitz vom städtischen Presseamt.

Allein der Kauf von zwölf Ständern an der Unterführung zur Poppelsdorfer Allee kostete 2500 Euro. Hinzu kommen die Kosten für die Befestigung der Wiesenfläche in Höhe von 4500 Euro. Für die Radständer in der Sackgasse, für die drei Parkplätze entfielen, musste die Stadt 1600 Euro zahlen. An der Schlosskirche mussten für den Aufbau der Radständer ebenfalls drei bewirtschaftete Parkplätze geopfert werden.

Freuen können sich die Radler auch über die neue Abstellanlage am Mülheimer Platz für rund 140 Räder. Dieses Projekt habe indes nichts mit dem Programm Fahrradhauptstadt zu tun, sondern sei Teil der Pläne für die Umgestaltung des Mühlheimer Platzes im Zuge der Errichtung des Hauses der Bildung, erklärte Schmitz.

Für Axel Mörer vom Allgemeinen Fahrradclub Deutschland (ADFC) ist die Hauptsache, dass sich in Sachen Radständer in Bonn etwas bewegt. „Denn wir können angesichts der drastisch gestiegen Diebstahlsrate in Bonn nur jedem empfehlen, sein Rad nicht nur ab-, sondern anzuschließen“, sagte er. Die Diebe hätten es vor allem auf hochwertige Räder und die immer beliebteren Pedelecs abgesehen. „Deshalb fordern wir, dass auch in den Bonner Tiefgaragen Fahrradabstellplätze eingerichtet werden“, sagte Mörer.

Reiner Löffel, Chef der City-Parkraum GmbH, hat für diese Forderung Verständnis. Doch anders als bei der Stadthausgarage, in der bereits seit Langem Räder abgestellt werden können, sei das in den übrigen Tiefgaragen aus Sicherheitsgründen nicht möglich. „Es fehlt dort zum Beispiel an separaten Zugängen für die Radfahrer“, erklärte er.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort