Engpass beim Personal Stadt Bonn schließt Freizeittreff „Quasi“ vorübergehend

Bonn · Fachkräfte aus dem Haus in der Rheinaue werden in zwei Jugendzentren verschoben. Das Jugendamt sucht neue Mitarbeiter.

Die Stadt hat das Freizeitzentrum Quasi in der Rheinaue vorübergehend geschlossen. Grund dafür sind nach Auskunft der Verwaltung personelle Engpässe in den beiden Jugendzentren Jugendhaus Brücke im Stadtteil Tannenbusch und dem Jugendzentrum Flax im Stadtbezirk Beuel. Mitarbeiter haben kurzfristig gekündigt, wie Jugendamtsleiter Udo Stein sagte: „Außerdem ist es nicht gelungen, eine weitere Stelle neu zu besetzen.“

Die beiden Fachkräfte des Quasi arbeiten deshalb bereits auf diesen vakanten Stellen. Das zuständige Jugendamt sucht derzeit neue Mitarbeiter, um das Spielhaus im Freizeitpark schnell wieder öffnen zu können. Wann das der Fall sein wird, lässt sich laut Stadt noch nicht sagen. Es sei aktuell schwierig, im Bereich sozialer Arbeit geeignete Mitarbeiter zu finden, so Stein weiter. Die Stadt suche nach studierten Sozialarbeitern und Sozialpädagogen, die auch Leitungsaufgaben übernehmen würden.

Das Quasi bietet Besuchern eine Vielzahl von Spielen an wie Kicker, Billard, aber auch einen Crosstrainer, eine professionelle Kletterwand sowie ein Beachvolleyballfeld. In dem Zentrum werden auch Workshops zu Nähen, Fotografieren und Kochen angeboten. Entsprechend sind viele Bürger von der Schließung betroffen: Das Haus werde vor allem von Gruppen aus Erziehungshilfeeinrichtungen, von Kindertagesstätten und Schulen als Spielhaus genutzt, teilte Andrea Schulte vom Presseamt mit. Im Jahr 2013 hätten neben dem offenen Betrieb 90 Gruppen und Schulklassen die Stätte gegen Gebühr genutzt.

Dass den beiden Jugendzentren der Vorzug vor dem Quasi gegeben wird, begründet die Stadt folgendermaßen: „Mit Blick auf das Einzugsgebiet, die Zielgruppe und die inhaltliche Ausrichtung hat der Freizeittreff eine Sonderstellung“, so Andrea Schulte. Die Jugendzentren würden dagegen „eine wichtige Rolle für die Jugendarbeit“ einnehmen, dort leisteten Sozialpädagogen gezielt Präventionsarbeit. Vor diesem Hintergrund müssten diese Anlaufstellen aus Sicht der Stadt dringender ausreichend besetzt sein. Im Jugendhaus Brücke wäre ohne die Stellenverschiebung laut Verwaltung ein verantwortungsvoller Betrieb nicht mehr möglich gewesen.

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