Bauvorhaben an der Baunscheidtstraße Stadt Bonn darf mit Postkonzern über Großprojekt verhandeln

Bonn · Die Jamaika-Koalition im Rat sendet versöhnliche Signale an den Postkonzern. CDU, Grüne und FDP stünden dem Bauvorhaben der Deutschen Post DHL Group an der Baunscheidtstraße im Bundesviertel „aufgeschlossen gegenüber“.

Das schrieben die Fraktionen in einer gemeinsamen Presseerklärung vom Mittwoch. Sie präzisierten damit eine ebenfalls zusammen verfasste Mitteilung aus der vorigen Woche und machten den Weg für Verkaufsgespräche über städtische Grundstücke frei. Die Post und Projektpartner Ten Brinke planen an der Baunscheidtstraße einen großen Bürokomplex für rund 2500 Postmitarbeiter.

Die Stadtverwaltung wollte sich deshalb vorige Woche im Wirtschaftsausschuss das Einverständnis der Politiker holen, mit dem Konzern über den Verkauf von mehreren Stadtgrundstücken zu verhandeln. Die Koalition setzte aber eine Vertagung der Beschlussvorlage durch und erklärte am Freitag, erst müsse der Rahmenplan für das Bundesviertel fertig sein, an dem die Stadtverwaltung gerade arbeitet – das Vorhaben schien damit bis zum Herbst auf Eis zu liegen.

Nach weiteren Beratungen stimmen CDU, Grüne und FDP aber nun einem sofortigen Beginn der Gespräche mit dem Konzern zu. Diese könnten parallel zur Vollendung des Rahmenplans laufen, der auch Verkehrsaspekte berücksichtigen soll. Dieser werde dann im Herbst die Grundlage bilden, auf der anstehende Entscheidungen getroffen werden könnten, schrieb die Koalition am Mittwoch. Im nicht-öffentlichen Sitzungsteil des Planungsausschusses wollten die drei Fraktionen am späten Mittwochabend der Beschlussvorlage offenbar zustimmen.

„Wir freuen uns über das Engagement der Post, ihre Präsenz im ehemaligen Regierungsviertel auszubauen“, hieß es in der gemeinsamen Erklärung. Die Koalition begrüße es ausdrücklich, dass die Stadtverwaltung „dieses Engagement schnell und konstruktiv aufgreift“. In das neue Bürogebäude wollen die Investoren mehr als 100 Millionen Euro stecken.

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