Bonns Oberbürgermeister über Integration Sridharan spricht sich gegen Vollverschleierung aus

Bonn/Berlin · Oberbürgermeister Ashok Sridharan hat sich in einem Zeitungsinterview zu Vollverschleierung muslimischer Frauen geäußert. Diese entspreche nicht der hiesigen Lebensart. Separate Schwimmzeiten für Muslimas halte er aber für unproblematisch.

Bonns Oberbürgermeister Ashok Sridharan (CDU) hat sich in einem Zeitungsinterview gegen Vollverschleierung ausgesprochen. In seiner neuen Funktion als Integrationsexperte der Bundesregierung sagte Sridharan der Tageszeitung "Die Welt": Klar sei, "dass eine Vollverschleierung nicht unserer Lebensart entspricht". Von vollverschleierten Musliminnen erhoffe er sich "mehr Respekt für unsere Gepflogenheiten". Als Oberbürgermeister Bonns seien ihm mit Blick auf die Vollverschleierung die Hände gebunden. "Ich kann mich nicht über die rechtlichen Rahmenbedingungen der Bundesrepublik hinwegsetzen", sagte er.

Offen zeigte sich Sridharan für separate Schwimmzeiten für Musliminnen in Bonner Bädern. "Separate Schwimmzeiten für Muslimas halte ich für unproblematisch", sagte er. Das Frauenschwimmen würde nicht nur von muslimischen Frauen besucht, sondern auch von Frauen, die nicht dem Islam angehören.

Sridharan leitet die neue Fachkommission als Co-Vorsitzender mit. Kernaufgabe des Beratergremiums ist es, die Integration von Flüchtlingen und Migranten zu verbessern. Das Miteinander in Bonn bezeichnete Sridharan als gut, allerdings sei die Finanzierung von Unterkünften ein großes Thema: "Die Mittel, die uns der Bund für die geflüchteten Personen zur Verfügung stellt, reichen nicht aus, um die Kosten zu decken."

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