Harsche Kritik am Theater-Kompromiss Sportbund spricht von Skandal

BONN · Der Stadtsportbund Bonn (SSB) lehnt die Bestandsgarantie für die Kammerspiele ab. Zwar sei es richtig, das Pantheon in der Stadt zu halten, erklärte der SSB-Vorsitzende Michael Scharf.

"Dass im Gegenzug der Generalintendant praktisch einen Freibrief bekommt, sich nur noch mit geringsten Sparbeiträgen an der Haushaltsanierung zu beteiligen, ist ein Skandal", betonte er in einer Pressemitteilung. Bei einem fünf Jahre laufenden Intendantenvertrag gehe es schließlich um eine Gesamtsumme von rund 150 Millionen Euro an Zuschüssen. Der aktuelle Vertrag endet 2018.

Das Pantheon soll in die Halle Beuel umziehen, das städtische Theater dafür weiter die Godesberger Bühne behalten. Dieser Kompromiss zwischen Stadtverwaltung und Ratsmehrheit widerspreche dem erklärten Ziel, die Bonner Schuldenprobleme in den Griff zu kriegen und dabei das Theater angemessen zu beteiligen, so der SSB.

Es sei zu befürchten, dass Mehrausgaben zu Lasten anderer Bevölkerungsgruppen "rund um Sport, Freie Kultur, Offene Ganztagsschulen, Jugend und Bildung" gehen würden. Der Dachverband der Sportvereine fordert ein Konzept, das die Kulturausgaben der Stadt "deutlich reduziert". Bürgernahe Dienstleistungen müssten erhalten bleiben, wobei der SSB beim Bäderkonzept, dem Sportentwicklungsplan und Einsparprojekten seine Mitarbeit anbiete.

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