Bürger unzufrieden mit verwahrlostem Zustand Spielplatz in Dottendorf wird als Hundeklo missbraucht

Dottendorf · Mehrere Dottendorfer beklagen die Situation auf dem Spielplatz „Im Kirchenbenden“. Der große Sandkasten werde regelmäßig als Hundeklo genutzt, überall lägen Zigarettenkippen, Unrat und Müll herum.

Wenig einladend und gefährlich: Dieses Zeugnis stellen Anwohner dem Spielplatz an der Straße „Im Kirchenbenden“ in Dottendorf aus. Sie hoffen, dass die Stadtverwaltung wie versprochen tätig wird. „Der Spielplatz ist wirklich in einem erbärmlichen Zustand“, sagt Marianne Coen mit Blick auf die Anlage.

Der große Sandkasten werde regelmäßig als Hundeklo genutzt, überall lägen Zigarettenkippen, Unrat und Müll herum. Aber so richtig gefährlich sei es, wenn Kinder in der Nähe der Begrenzungsbohlen spielen. „Sie sind zum Teil morsch und verwittert. Zudem stehen Nägel sowie Holzsplitter ab. Nicht auszudenken, wenn dort ein Kind fällt“, beklagt Coen. Schon mehrfach habe sie sich bei der Stadt gemeldet. „Damit wenigstens der Sand ausgetauscht und die gefährliche Begrenzung ersetzt wird. Passiert ist jedoch nichts.“ Immer wieder spricht sie Hundebesitzer an, die mit ihren Tieren auf dem Spielplatz Gassi gehen. „Die sind allerdings wenig einsichtig und meinten, dass auf so einem trostlosen Platz sowieso kein Kind mehr spielen wird“, so die Anwohnerin.

„Das Problem, dass Sandflächen verschmutz werden, ist bekannt. Hunde sind deswegen auf dem Spielplatz nicht erlaubt. Auf dieses Verbot weist auch das Spielplatzschild hin. Leider halten sich nicht alle Hundebesitzer an das Verbot“, sagt Kristina Buchmiller für die Stadt zu der Kritik. „Einige Schwellen der Sandkasteneinfassung werden in Kürze ausgetauscht“, verspricht Buchmiller. Spielplätze würden mindestens alle 14 Tage kontrolliert, häufig sogar öfters.

„Außer den üblichen altersbedingten Verschleißerscheinungen gab es keine außergewöhnlichen Auffälligkeiten Im Kirchenbenden. Auch der Stadtordnungsdienst schaut im Zuge seiner regelmäßigen Streifen auf Spielplätzen nach dem Rechten“, erläutert Buchmiller. Eine Gefahr geht nach Meinung von Marianne Coen auch von den Pflanzen in diesem Bereich aus. „Die Zweige und Blätter der in den Bäumen hängenden Misteln sind giftig. Wenn es stürmisch ist, fallen Teile herunter. Kinder ,kochen' gerne mit Sand und allem, was sie finden. Hier sollte die Stadt nach Wetterlage auch dafür sorgen, dass regelmäßig kontrolliert wird, so dass keine giftigen Pflanzenteile länger als nötig liegen bleiben. Es ist ja nicht nötig, dass Kinder durch das Spielen mit Brechreiz und Durchfällen zu kämpfen haben“, fordert die Mutter von vier erwachsenen Söhnen. „Ich schaue immer mal wieder nach und entferne, was zu entfernen ist. Da ich aber auch nicht mehr die Jüngste bin, werde ich das nicht noch ein paar Jahre durchziehen können. Bestenfalls sollte die Stadt die Misteln entfernen. Das Problem wäre damit dann längerfristig erledigt.“

„Misteln werden nur entfernt, wenn sie den Baum gefährden. Für Menschen besteht keine konkrete Gefährdung, insbesondere aufgrund des spezifischen Vorkommens der Pflanze in den Baumkronen“, reagiert die Mitarbeiterin des Presseamtes auf den Hinweis.

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