Kommentar Spaß beim Glühwein

Gemütlichkeit beim Glühwein: Wer das will, geht dieser Tage auf den Bonner Weihnachtsmarkt, der zugegebener Maßen in den vergangenen Jahren einen großen Schritt nach vorne gemacht hat. Die Buden sind genau wie das Angebot attraktiver als früher geworden, was die Besucher durchaus honorieren.

Just in dieser Zeit fängt wieder die Nörgelei an. Den Grünen und Linken sind Kitsch und Kommerz ein Dorn im Auge, übrigens auch bei der Klangwelle, die seit Jahren mies geredet wird. Dabei gehören Kitsch und Kommerz zur Vorweihnachtszeit wie die Lichterkette am Tannenbaum. Daran ändert auch die ganze Meckerei nichts.

Stellt sich die Frage: Können so viele Menschen irren? Bei der Klangwelle waren jeden Abend 5000 Besucher auf dem Münsterplatz, beim Weihnachtsmarkt sind es täglich ein Vielfaches dessen. Natürlich ist Masse allein kein Argument, aber Nörgelei scheint typisch Bönnscher Natur zu sein.

Da werden Dinge schlecht geredet, die gar nicht so schlecht sind. Offenbar gibt es bei manchen Leuten ein übertriebenes Anspruchsdenken, gepaart mit einem Hang zur Bevormundung. Wem aber die Geselligkeit beim Glühwein nicht passt, der kann einfach zu Hause bleiben und muss Andersdenkenden den Spaß nicht verderben. Wie sagte der Rheinländer so treffend: Man muss auch gönnen können.

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