Kommentar zum Windeckbunker Späte Planung

Meinung | Bonn · Es wird sicherlich noch eine ganze Weile dauern, bis sich auf dem Gelände des Windeckbunkers etwas tut. Vielleicht könnte die Stadt solange den Bunker für andere Zwecke vermieten?

Wie viele Pläne für den Windeckbunker und sein Umfeld entworfen und wieder verworfen wurde, das weiß wohl kaum jemand so genau. Ein Blick ins GA-Archiv aber zeigt: Der Bunker und seine attraktive Lage am nördlichen Eingangstor der Stadt hat bereits seit Jahrzehnten kreative Köpfe zum Nachdenken über eine sinnvolle Nutzung angeregt. Und schon lange stand bereits fest, dass der Bund seine Bunkeranlagen umwidmen und den Kommunen übereignen wird. Vor dem Hintergrund ist die Frage durchaus berechtigt, warum die Verwaltung heute nicht schon ein großes Stück weiter mit ihren Planungen für das Areal ist.

Zumal das Interesse potenzieller Investoren groß ist, wie die Stadt in einer aktuellen Vorlage für den Windeckbunker samt Umfeld zu verstehen gibt. Demnach liegen derzeit gleich drei Vorschläge von Projektentwicklern zur Bebauung des Areals auf dem Tisch.

Doch nach derzeitigem Stand dürften noch einige Jahre ins Land gehen, bis sich rund um den Windeckbunker wirklich etwas tut. Zumal bei einer Bebauung des Areals – und die bietet sich am Standort der Pavillons, deren Haltbarkeitsdatum im Grunde auch längst abgelaufen ist, an – möglicherweise auch ein Bebauungsplanverfahren notwendig sein wird. Das würde das Ganze nochmals in die Länge ziehen.

Unabhängig davon könnte die Stadt den Bunker vielleicht schon jetzt der Öffentlichkeit zugänglich machen. So gibt es viele Jugendbands, die Proberäume suchen. Oder sie stellt ihn gegen Miete für Freizeitattraktionen zur Verfügung. Etwa als „Escape-Room“, einem im Trend liegenden Fluchtspiel, wie es im Poppelsdorfer Bunker geplant war, dort aber nicht umgesetzt werden konnte, weil der Bunker im reinen Wohngebiet liegt.

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