Robin Good und SSF Bonn Schwimmkurse für Flüchtlingskinder in Bonn

Bonn · Viele Kinder aus Flüchtlingsfamilien können nicht schwimmen. Da helfen der Familienfonds Robin Good und die SSF Bonn und bieten Kurse an.

 Fatimah (Mitte) und die anderen Kinder können schon kurze Strecken im großen Becken schwimmen.

Fatimah (Mitte) und die anderen Kinder können schon kurze Strecken im großen Becken schwimmen.

Foto: Stefan Knopp

Fatimah liebt es, ins Freibad zu gehen – wie die meisten Achtjährigen. Aber so richtig genießen konnte sie es bislang nicht, „weil ich nicht schwimmen kann“. Nach dem Schwimmkurs, den der Familienfonds Robin Good ihr und 21 weiteren Flüchtlingskindern spendiert hat, sieht das schon anders aus. Nach den zehn Übungsstunden im Sportpark Nord wollte Schwimmlehrer Fabian Werkhausen von den Schwimm- und Sportfreunden (SSF) Bonn zwar noch keinem der Kinder das Seepferdchen-Abzeichen abnehmen. Viel fehle bei den meisten nicht mehr bis dahin, sagte er nach der letzten Stunde.

Es ist die erste Kooperation von Robin Good mit den SSF. Der Gemeinschaftsfonds von Diakonie und Caritas Nothilfe hat unter anderem die Aktion Starthilfe ins Leben gerufen, durch die Kinder aus bedürftigen Familien Schulranzen und -material erhalten. „Wir wollten aber auch wirkliche Teilhabe ermöglichen“, sagte Andrea Hillebrand von Robin Good. Und zwar nicht nur in der Schule, sondern auch in der Freizeit, und das bedeutet für Kinder in den Sommerferien, gefahrlos im Freibad plantschen zu können.

Die Resonanz war enorm

Die Resonanz auf den Aufruf in den sozialen Medien war laut Hillebrand enorm: „Wir hätten locker noch einmal so viele Plätze besetzen können.“ Robin Good übernimmt die Kosten, die SSF waren für das Training zuständig, das in den ersten zehn Ferien-Werktagen in der Schwimmhalle im Sportpark absolviert wurde, in zwei Gruppen pro Tag. Erst die jüngeren, dann die älteren Kinder. „In der ersten Gruppe hatten viele noch ein bisschen Angst vor dem Wasser überhaupt“, so Übungsleiter Werkhausen. Vor allem die Älteren hätten das Schwimmen in den zwei Wochen schnell gelernt, stellte Maike Schramm von den SSF fest. Sie konnten am Ende auch im Schwimmerbecken schon einige Meter – zwar unter Aufsicht – aber ohne Hilfe zurücklegen.

Im großen Becken schwimmen, wo sie nicht stehen kann, das sei besonders schwer gewesen, erzählte Fatimah. „Ich finde es wichtig, dass ich jetzt schwimmen kann“, sagte Mohamed (11). Und weil auch Robin Good das wichtig findet, bemüht man sich beim Fonds, die Kooperation mit dem Verein aufrechtzuerhalten. „Wir würden das im nächsten Jahr wiederholen“, sagte Hillebrand.

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