Petition für zurückgetretenen Stadtdechanten Schon 750 Bonner unterstützen Wilfried Schumacher

Bonn · Die Zahl der Bonner, die sich der von Stadtberühmtheiten gestarteten Petition für den ehemaligen Dechanten Wilfried Schumacher anschließen, wächst.

Die am Freitag gestartete Online-Petition für den ehemaligen Bonner Stadtdechanten Wilfried Schumacher hat bis Montagabend 750 Unterzeichner gefunden. „Der erste Zugriff hatte zur Folge, dass am Freitagabend der Server eingeknickt ist“, berichtete der Mitinitiator und ehemalige Bonner Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch. Neue Zahlen für den aktuellen Tag gebe es jeweils in der Nacht, sodass das Ergebnis für Dienstag noch nicht vorliege.

Wie berichtet hatten sich zahlreiche prominente Bonner als Erstunterzeichner dafür eingesetzt, den Sachverhalt rund um den Finanzskandal in der Münster-Kirchengemeinde vollständig aufzuklären und neu zu bewerten. Sie erheben Vorwürfe gegen das Erzbistum und Kardinal Rainer Maria Woelki, die ihrerseits ihre Aufsichtspflicht verletzt hätten.

Eine Prüfung hatte ergeben, dass angelegtes Vermögen dazu verwendet wurde, Löcher im Etat der Pfarrei zu stopfen. In der Petition ist von einer Million Euro die Rede, die Pressestelle des Erzbistums hatte dem GA schriftlich mitgeteilt, dass „insgesamt Substanzvermögen in Höhe von rund zwei Millionen Euro aufgezehrt“ worden sei.

Die Petition findet Unterstützer aus verschiedenen Bereichen der Stadtgesellschaft, zum Beispiel von Rechtsanwälten, Geschäftsleuten, Handwerkern, Pressesprechern und Karnevalisten – Schumacher ist unter anderem Regimentspfarrer der Bonner Stadtsoldaten und Träger des Bröckemännche-Preises 2001 des Bonner Medienclubs. Zu den Erstunterzeichnern gehörten neben Nimptsch und Norbert Blüm auch Rechtsanwalt Dirk Vianden, der ehemalige Polizeipräsident Wolfgang Albers und Bernhard von Grünberg, Vorsitzender des Bonner Mietervereins.

Mehr Informationen gibt es hier.

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