Bilanz der Veranstalter Schausteller bei Lessenicher Kirmes springen in letzter Minute ab

Lessenich · Zwei Schausteller haben ihre Teilnahme an der Lessenicher Kirmes kurzfristig abgesagt: Die Veranstalter haben einen Imbissstand kurzerhand selbst aufgebaut. Die Karussellbetreiber sind enttäuscht.

 Im Festzelt spielten die Musiker des Lessenicher Musikvereins ein paar Stücke.

Im Festzelt spielten die Musiker des Lessenicher Musikvereins ein paar Stücke.

Foto: Stefan Knopp

In der Lessenicher Kirmes steckt schon seit Jahren der Wurm. Damit, dass man die Dorfplatzwiese nicht mehr nutzen kann, hat man sich schon vor einigen Jahren abgefunden.

Sie ist zur reinen Hundeausführfläche verkommen, der Ortsausschuss (OA) ist nicht bereit, die Hinterlassenschaften der Vierbeiner zu entfernen – was Aufgabe der Halter wäre, um ein Festzelt darauf aufbauen zu können. Aber dass in diesem Jahr gleich zwei Schausteller, die ihr Kommen laut dem OA-Vorsitzenden Bruno Euskirchen einige Tage zuvor noch zugesagt hatten, fernblieben, ist doch ärgerlich.

Eine Schießbude sollte auf der Roncallistraße stehen, aber der Betreiber hatte kurz vor der Veranstaltung abgesagt, angeblich wegen eines Krankheitsfalls in der Familie, so Euskirchen. Und auch der Imbissbudenbetreiber, der kommen sollte, hatte abgesagt, ohne Grund. Was dazu führte, dass zwar ein Getränkestand aufgebaut war, aber die Kirmesbesucher nichts zu essen bekamen. „Wir haben uns kurzfristig entschlossen, das selbst in die Hand zu nehmen“, sagte Holger Henges. Der frühere CDU-Stadtverordnete für Dransdorf, Lessenich und Meßdorf hatte am Straßenrand einen Grill aufgestellt und briet darauf Bratwürste, wenigstens etwas. Und er hatte alle Hände voll zu tun. Die Einnahmen fließen in die Arbeit des Ortsausschusses.

Familien mit Kindern waren kaum anzutreffen

Übrig blieb das Kinderkettenkarussell von Christian Mennert, dessen Bruder vor Ort allerdings kein glückliches Gesicht machte. Denn allzu oft hatte er das Fahrgeschäft nicht angeschmissen. „Es läuft bescheiden“, meinte er. „Für uns war nicht absehbar, dass hier eigentlich tote Hose ist.“ Das Karussell war zum ersten Mal in Lessenich, ob es ein zweites Mal geben wird, müsse sich zeigen.

Familien mit Kindern waren dort kaum anzutreffen. aber grundsätzlich war Euskirchen mit dem Zulauf einigermaßen zufrieden. Am Freitag zur Eröffnung sei die Straße gut gefüllt gewesen – was vielleicht auch daran lag, dass er an dem Tag seinen Geburtstag feierte.

Es gab einen Festumzug von Lessenich nach Meßdorf – und nach einem Umtrunk wieder zurück. Am Samstagabend hätte er sich bei Musik und Tanz mehr Publikum gewünscht – gegen Gottschalk und Jauch im Fernsehen komme er wohl nicht an.

Zum Frühschoppen, der sich am Sonntag an Kranzniederlegung und Gottesdienst anschloss, herrschte wieder etwas mehr Betrieb. Zu Getränken und Henges-Bratwurst spielte der Lessenicher Musikverein, nachmittags gab es eine Tombola, mit dem Dämmerschoppen klang diese Kirmes aus, die sich der Ortsausschuss sicher anders vorgestellt hatte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort