Spielplatz in Graurheindorf Schaukeln mit Rheinblick

GRAURHEINDORF · In den vergangenen Jahren hat Graurheindorf an vielen Stellen sein Gesicht verändert. Zahlreiche Neubauten sind um den alten Ortskern entstanden.

 Die Vogelnestschaukel steht schon: Kirsten Sump und Gerd Busch vom Amt für Stadtgrün stellen in Graurheindorf die Pläne für den Spielplatz an der Karl-Legien-Straße vor.

Die Vogelnestschaukel steht schon: Kirsten Sump und Gerd Busch vom Amt für Stadtgrün stellen in Graurheindorf die Pläne für den Spielplatz an der Karl-Legien-Straße vor.

Foto: Barbara Frommann

Jüngstes Projekt ist die Gestaltung des sogenannten Dorfplatzes am Rhein mit dem angrenzenden Spielplatz. So schön es auch aussieht: Der Ortsausschuss ist nicht ganz zufrieden.

Die Vogelnestschaukel am nördlichen Ausläufer der Karl-Legien-Straße hängt bereits, die Holzhackschnitzel für den weichen Untergrund sind angeliefert. "Bis Ende des Jahres werden nun alle Spielgeräte eingebaut", sagt Gerd Busch vom Amt für Stadtgrün, der das Gelände mit seiner Kollegin, der Landschaftsarchitektin Kirsten Sump, vorstellt.

Was dann noch fehlt, ist der Rasen, der wegen der Kälte erst im Frühjahr eingesät werden kann. Macht man das jetzt, würden einige Samen abfaulen und die Wiese bekäme Löcher. So wird der neugestaltete Spielplatz, der nun ein bisschen schmaler ist als früher, dafür aber länger, wohl Anfang Mai eingeweiht. So lange müssen sich die Kinder für die erste Schaukelei gedulden.

Die Vogelnestschaukel war laut Stadt ein Wunsch der Anwohner, der umgesetzt wurde. Ortsausschussvorsitzender Markus Laabs ist mit der Bürgerbeteiligung im Herbst allerdings nicht so zufrieden. Rund 20 Bürger seien da gewesen. Doch es habe sich vor Ort herausgestellt, dass die Pläne für den Spielplatz längst verabschiedet gewesen seien. Das hatte der Ortsausschuss schriftlich moniert, einige Anwohner schrieben ebenfalls Briefe. Laut Laabs stehen die Antworten bis heute aus.

"Die Planung des Spielplatzes hat viel Spaß gemacht", sagt Busch. Denn man habe versucht, das Thema Containerhafen, dessen Ausläufer sich auch dort befanden, aufzugreifen. So bestehen die neuen Klettergeräte aus multifunktionalen, 1,50 Meter hohen Containerkisten mit Netzen und Leitern, in die die Kinder auch hineingehen können. "Wichtig war auch, dass die schöne Kastanie erhalten werden kann", sagt Busch. Eingebaut werden auch Geräte, die es vorher schon gab: ein buntes Holzhaus und eine Wippe. Das ganze Projekt kostet laut Stadt 67.000 Euro. Es werde nicht teurer, als vorgesehen, so die Stadt.

Die Kinder wohnen vor allem in der Straße Am Rheindorfer Ufer, werden aber sicherlich auch von der Estermannstraße zum Spielen mit Rheinblick kommen. "Wir hätten uns auch ein Klettergerüst für ältere Kinder gewünscht", sagt Laabs, denn der Spielplatz spreche so künftig nur die Zwei- bis Fünfjährigen an.

Außerdem: "Die Hälfte ist zugepflastert." Da wären dem Ortsausschuss statt der Steine schon ein paar mehr Spielgeräte lieber gewesen.

Die könnten aber noch kommen, wenn das Feuerwehrgerätehaus, wie eigentlich für 2015 geplant, ein Stück weiter südlich in die neue Buswendeschleife umgesetzt wird. "Wir verlassen uns da auf die Zusagen der Politik", sagt Laabs, der ansonsten mit der Gestaltung sehr zufrieden ist. Vor allem ist er froh, dass sich der Ortsausschuss damit durchsetzen konnte, dass auf dem eigentlichen Dorfplatz zum Rhein hin normaler Rasen und kein Schotterrasen angelegt wurde. So können dort keine Autos parken. Allerdings sind schon Spuren zu sehen, dass es bereits jetzt der eine oder andere schon probiert hat.

Graffiti auf dem Planetenlehrpfad

Während Dorf- und Spielplatz fein rausgeputzt werden, bleibt ein kleiner Wermutstropfen: Die Hinweistafeln des Planetenlehrpfades, die kurz vor der künftigen Aussichtsplattform am Rhein stehen, sind mit Graffiti beschmiert.

Der Planetenlehrpfad zwischen Altem Wasserwerk und Graurheindorf bildet mit seinen 5946 Metern Länge unser Sonnensystem maßstabsgetreu 1:1 Milliarde ab. Er geht zurück auf eine Schüleridee im Jahr 2000.

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