Nachwuchsforscherin Schülerin aus Bonn ist dunkler Materie auf der Spur

Bonn · Die Bonner Schülerin Sophie Li nimmt an einem Forschungsprojekt am Teilchenphysikzentrum Cern in Genf teil. Allerkleinste Teile können Auskunft über die größten Zusammenhänge der Welt geben.

Für Sophie Li aus Bonn erfüllt sich derzeit ein großer Traum: Die 17-Jährige forscht am Europäischen Zentrum für Teilchenphysik Cern über „Dunkle Materie“. Die Schülerin nimmt bis zum 27. Oktober an den Projektwochen teil, die das Netzwerk Teilchenwelt für besonders motivierte und begabte Jugendliche organisiert. Sophie Li ist eine von fünf Jugendlichen aus Bonn, Dresden, Erlangen, Mainz und München. Unterstützt wird sie dabei von Wissenschaftlern der Universität Bonn.

Die rätselhafte Dunkle Materie hat es der 17-jährigen Schülerin von der Bonn International School angetan. Bei ihrem Projekt mit der Universität Bonn möchte sie mögliche Verbindungen zwischen Dunkler Materie und Supersymmetrie untersuchen. „Besonders faszinierend finde ich, wie die allerkleinsten Bestandteile Auskunft geben können über die größten Zusammenhänge der Welt, sogar über das ganze Universum und vielleicht sogar über seine Entstehung.“ Deshalb will sie am Cern inmitten der Forscher ihr eigenes Projekt verfolgen. Betreut wird sie dabei von Wissenschaftlern aus der Arbeitsgruppe um Professor Klaus Desch von der Bonner Uni.

Ergebnisse

Den gesamten Sommer über hat Sophie Li mit Privatdozent Philip Bechtle und Philipp König von der Universität Bonn Fragestellungen entworfen, die sie in ihrem Projekt untersuchen wird. Die Ergebnisse ihrer Forschung am Cern will sie fertigstellen, wenn sie wieder in Bonn ist. Auf diese Weise entstehen Beiträge für Jugend forscht oder eine „besondere Lernleistung“ im Abitur.

Deschs Arbeitsgruppe betreut schon zum dritten Mal ein Schülerforschungsprojekt und freut sich über die erneute Herausforderung, die Schülerin Sophie Li an das schwierige Thema heranzuführen. „Es macht Spaß, die Begeisterung motivierter junger Menschen für die Naturwissenschaft aufzufangen und zu fördern. Von einem wissbegierigen, engagierten Nachwuchs kann neben der Universität auch unsere Gesellschaft nur profitieren“, sagt der Uni-Professor.

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