Internetseite "Drinkify" Sag mir was du hörst und ich sag dir was du trinken sollst

Bonn · Du sagst mir was du hörst und ich sag dir, was du trinken sollst. Nach diesem Prinzip funktioniert die neue Internetseite "Drinkify". Für Bonner bedeutet das eine Menge kurioser Spirituosen-Mixturen.

 "Drinkify" schlägt ein Getränkerezept passend zur Musik vor.

"Drinkify" schlägt ein Getränkerezept passend zur Musik vor.

Foto: screenshot drinkify.org

Die Musik ist laut aufgedreht und die Stimmung auf dem Höhepunkt? Das einzige, was jetzt noch zu einem perfekten Moment fehlt, ist der genau auf den Sound angepasste Drink. Die Internetseite "Drinkify" kann da Abhilfe schaffen.

In eine Suchleiste tippt man einfach den Interpreten ein, dessen Beat gerade aus den Lautsprechern dröhnt und schon wird einem das passende Getränkerezept ausgespuckt - meist mit Alkohol und einem ansprechenden Serviervorschlag. Das Auge trinkt schließlich mit.

Würden sich die Bonner in ihrem Konsum von Promille-lastigen Flüssigkeiten nach der Internetseite richten, würden sich vor allem die Verkäufer von Spirituosen freuen. Laut einer aktuellen Liste des Musikstreaming-Dienstes Spotify für Bonn belegen ausschließlich Kölsche Karnevalslieder die ersten neunzehn Plätze. Wer zum Beispiel Songs der Bonner Band Querbeat hört, sollte laut "Drinkify" dazu ein Gemisch aus etwas Cognac, Tabasco-Sauce und Scotch trinken - optisch schön serviert in einem Cocktailglas.

Wer lieber der Kölner Band Kasalla lauscht, sollte zu einem Baijiu greifen - auf Eiswürfel serviert und mit Selleriestangen garniert. Der chinesische Schnaps wird aus Getreide hergestellt und ist somit dem Kornbrand oder Wodka ähnlich. Nach diesem Fusel fällt einem der kölsche Dialekt bestimmt auch leichter.

Rum zu "Despacito" und Champagner zu "Seniorita"

So unterschiedlich die Musikgeschmäcker, so unterschiedlich scheinen auch die Getränkevorlieben. Laut den Spotify Top 100 in Deutschland liegt der neue Song "Seniorita" von Kay One und Pietro Lombardi ganz vorne. Am besten werde dazu direkt eine ganze Flasche Champagner gereicht, empfiehlt "Drinkify". Der Dauerbrenner "Despacito" sei mit einem Gemisch aus Rum, Sodawasser und Gemüsesaft zu genießen.

Zum Countrysänger Johnny Cash hingegen passt Whiskey mit Honig, zum "King of Pop" Michael Jackson Red Bull und zu Helene Fischer Jägermeister mit eingelegten Möhren. Na dann: Prost!

Erstellt wurde die Internetseite in 24 "boozy" (deutsch: versoffenen) Stunden, wie die drei Macher im Kleingedruckten erklären. Außerdem übernehmen sie "keine Verantwortung für die arme, arme Leber". "Drinkify" ist garantiert ein netter Party-Gag, als ernstzunehmende Infoquelle für die Planung des nächsten feucht-fröhlichen Abends eignet sie sich aber eher nicht.

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