Gebet(e) der Religionen in Bonn Religionen ziehen an einem Strang

Bonn · Vertreter verschiedener Glaubensgemeinschaften trafen sich im Alten Rathaus in Bonn zum Gebet. Dabei beschworen sie die Gemeinsamkeiten.

 Bunte Schnüre verflechten die Vertreter der Religionsgemeinschaften zu einem Strang. Mit dem symbolischen Akt zeigen sie die Verbundenheit der Religionen.

Bunte Schnüre verflechten die Vertreter der Religionsgemeinschaften zu einem Strang. Mit dem symbolischen Akt zeigen sie die Verbundenheit der Religionen.

Foto: Flick

Rund 100 Personen hatten sich am Montagabend zu einem interreligiösen Gebet im Gobelinsaal des Alten Rathauses zusammengefunden. Nachdem das Treffen der „Gebet(e) der Religionen“ in den vergangenen Jahren an wechselnden Orten stattfand, war man jetzt wieder in den Gobelinsaal zurückgekehrt. „Eine gelungene Standortauswahl“ stellte Bürgermeister Reinhard Limbach in seinem Grußwort in Hinblick auf den bis auf den letzten Platz gefüllten Saal fest.

Vertreter der Weltreligionen Judentum, Buddhismus, Christentum und Islam sowie Geistliche des Quäkertums und des Bahaitums hatten an der Veranstaltung teilgenommen und sprachen nacheinander Kurzgebete. „Mit ihrer Teilnahme demonstrieren Sie, dass Religionen sehr wohl miteinander auskommen und zusammenleben können“, sagte Limbach.

Michael Schmiedel, Mitglied des Organisationsteams, sorgte an der Tin Whistle für die musikalische Untermalung. Im Abschlussgebet für alle Religionsgemeinschaften machte Christina Partuschke deutlich, dass es sehr viele Verbindungen und Gemeinsamkeiten zwischen den Religionen gebe.

„Wir sehnen uns nach einer Welt des Friedens und der Gerechtigkeit, und wir leiden unter den Zuständen von Disharmonie, Gewalt und Kriegen“, sagte Partuschke in Hinblick auf die gegenwärtige Weltlage. Entscheidend für ein friedliches Zusammenleben sei das, was vom Herzen jeder einzelnen Person ausgeht.

Nur das Handeln mit der Liebe im Herzen zum Wohle der Menschheit, davon ist Partuschke überzeugt, kann ein dauerhaftes friedliches Zusammenleben aller Religionen garantieren, Nach den Gebeten traten die Vertreter der einzelnen Religionsgemeinschaften gemeinsam nach vorne, um bunte Schnüre miteinander zu verbinden. „Mit diesem symbolischen Akt wollen wir die Vielfalt der Religionen zu einer Einheit verflechten“, sagte Schmiedel.

Das interreligiöse Treffen wurde als Teil der bundesweiten „Interkulturellen Woche“, die in diesem Jahr unter dem Motto „Vielfalt verbindet“ steht, vom Team der Gebete der Religionen in Bonn mit Unterstützung der Stabsstelle Integration der Bundesstadt Bonn und des Rates der Religionen Bonn organisiert. Seit 1994 veranstalten die Organisatoren die „Gebet(e) der Religionen“ einmal im Jahr.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Traumwohnung in Lachsrot: Einige Fassaden der
Hier sehen Mieter rot
Neues Luxus-Quartier in BonnHier sehen Mieter rot
Aus dem Ressort