O-Töne aus Bonn zum Bundespräsidenten Reaktionen auf Joachim Gaucks Besuch in Bonn

Bonn · Den letzten Besuch von Bundespräsident Joachim Gauck in Bonn nutzen viele Bürger für Dankesworte.

 Barbara Rasch.

Barbara Rasch.

Foto: Sabrina Bauer

Entlang der Absperrungen vor dem Bonner Münster haben sich lange vor der Ankunft des Bundespräsidenten die ersten Zuschauer versammelt. Passanten bleiben stehen, als sie Polizei und Absperrgitter bemerken, und erfahren, welcher Gast seinen Besuch angekündigt hat.

Eine von ihnen ist Barbara Rasch .„Ich bin hier in Bonn aufgewachsen und habe auch schon mit Fähnchen Königin Elizabeth gewunken“, erzählt die 70-Jährige. Joachim Gauck sei für sie ein „unheimlich sympathischer Mann“ und „sehr bürgernah“.

„Ein sympathischer Mann“

Neben ihr steht Doris Engels, die den roten Teppich auf dem Marktplatz registrierte und sich den Politbesuch nicht entgehen lassen wollte: „Er ist sehr sympathisch. Aber ich bin auch mit dem Nachfolger sehr zufrieden.“

Es sind überwiegend ältere Menschen, die an diesem Vormittag auf den Münsterplatz gekommen sind. Vielen sind solche Staatsbesuche noch aus Hauptstadtzeiten präsent. So auch für Friedrich Vogel. „Man hat ihm angemerkt, dass er keiner Partei angehört hat, und so hat er auch sein Amt ausgeführt“, sagt der 76-Jährige.

„Man hat ihm die Parteilosigkeit angemerkt“

Als Einsatzkräfte den Durchgang mit den Gittern verschließen, rücken die Besucher näher heran, um einen Platz mit der besten Sicht auf Gauck und seine Lebensgefährtin Daniela Schadt einzunehmen. Langsam füllen sich die Reihen, daran kann auch der stärker werdende Regen nichts ändern.

„Es wäre schön, ihn noch mal zu sehen“

Als sich Gauck zum Kirchenportal dreht, werden die Rufe der Menge lauter: „Hallo“. Sie wollen ihn näher an die Absperrung heranlocken. Gauck folgt ihrem Wunsch, nimmt sich kurz Zeit, Hände zu schütteln. Mit einem Lächeln sagt er: „Danke für die Begrüßung“ und schreitet zum Eingang.

Als sich die schwere Portaltür hinter den Gästen schließt, wird es auf dem Münsterplatz wieder ruhiger. Einige Besucher verlassen ihren Platz und gehen ihrem Alltag nach, als wäre der Besuch des Bundespräsidenten nur eine kurze Unterbrechung der Routine. Andere warten hingegen auf eine zweite Begegnung mit dem Politiker. „Wir sind zufällig vorbeigekommen und warten jetzt auf ihn. Es wäre schön, ihn noch mal zu sehen“, sagt Stephanie Klassen, die mit ihrem Sohn an der Absperrung verbleibt.

„Dass er einem einfach die Hand gibt.“

Manche hoffen auf eine Gelegenheit, einfach ihren Dank für die Amtszeit auszudrücken. „Wir haben ihm viel Glück gewünscht“, erzählen Ira und Maren Storck. Die Schwestern konnten Gauck beim anschließenden Stadtrundgang die Hand schütteln. „Er hat genau das verkörpert. Das ganz Normale, das Menschennahe. Dass er einfach stehen bleibt und einem die Hand gibt.“ Auch Daniel Wins hat Gaucks Art imponiert. „Er ist direkt durch die Menschenmenge gegangen.“

Ernst Hahn ist für den Tag aus Mainz angereist. Vor fünf Jahren hat er Gauck bei der Einheitsfeier in München die Hand reichen dürfen, heute konnte er es wieder: „Das war ein Highlight.“

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