Jubiläumsjahr 2020 Rat macht Weg für Beethoven-GmbH frei

Bonn · Der Stadtrat hat am Dienstagabend eine wichtige Weiche für die neue Beethoven-Jubiläums GmbH gestellt, in der alle staatlichen Aktivitäten für das Jahr 2020 koordiniert werden sollen. Alle Fraktionen und Gruppen im Stadtrat mit Ausnahme der Piraten stimmten Eckpunkten zu, die von der Stadtverwaltung vorgeschlagen worden waren.

Beethoven, Sohn der Stadt Bonn, wird 2020 groß gefeiert.

Beethoven, Sohn der Stadt Bonn, wird 2020 groß gefeiert.

Foto: dpa

Die endgültigen Details soll die Stadt in einer Beschlussvorlage für die Ratssitzung am 30. Juni erarbeiten. Die künftigen Gesellschafter der rechtlich selbstständigen GmbH, die bei der Stiftung Beethoven-Haus angebunden werden soll, sind neben der Stadt Bonn der Bund, das Land und der Rhein-Sieg-Kreis. Sie soll bisherige Planungen der verschiedenen Ebenen vereinen, Programmleitlinien entwickeln, Fördermittel verteilen und den 250. Geburtstag des Bonner Musiktitanen weltweit vermarkten. Man sei sich mit der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien, Monika Grütters, einig darüber, dass das Beethoven-Jubiläum schwerpunktmäßig in Bonn und ganz NRW gefeiert werden soll, teilt die Stadtverwaltung mit.

In der GmbH wird es dabei auch um viel Geld gehen. Sie wird Förderempfehlungen geben, möglicherweise auch selbst Fördermittel verteilen – unterstützt durch ein Kuratorium. Die Stadtverwaltung schlägt vor, rund 3,5 Millionen Euro in die GmbH fließen zu lassen, die der Rat bereits für die Vorbereitung des Jubiläums freigegeben hatte. Außerdem soll die städtische Stabsstelle Beethoven 2020 (drei Planstellen) kostenfrei für die neue Gesellschaft arbeiten.

Stabsstellenleiter rechnet mit Millionensumme aus Berlin

Deren Leiter Ralf Birkner war in die bisherigen Gespräche mit Bund und Land eingebunden. Er sei optimistisch, dass Berlin sich mit „einer zweistelligen Millionensumme“ beteilige, sagte Birkner kürzlich im Wirtschaftsausschuss. Ob das die Größenordnung der 39 Millionen Euro erreicht, die der Bund jahrelang für das geplatzte Festspielhaus-Projekt reserviert hatte, ist aber fraglich.

Die Projektgesellschaft soll das exklusive Mandat zur Beethoven-Programmkoordinierung und Vermarktung aus öffentlicher Hand erhalten. Projekte mit internationalen Veranstaltungen vernetzt werden. Lizenzen für das Nutzungsrecht an einem geschützten Beethoven-Logo, das die Stiftung Beethoven-Haus entwickelt hat, sollen zusätzlich Geld in die Kasse spülen.

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