ÖPNV im VRS Rückkehr zur alten Kurzstreckenregelung?

BONN · Die neue Kurzstreckenregelung, nach der Fahrgäste nicht mehr ohne Aufpreis umsteigen können, sorgte für viele Proteste. Steht nun die Rückkehr zur alten Regelung bevor?

Der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) bereitet zurzeit die Rückkehr zur alten Kurzstreckenregelung im öffentlichen Nahverkehr vor. Wie VRS-Sprecher Holger Klein dem GA sagte, werde dieser Wunsch aus der Politik in die anstehenden Beratungen einfließen.

Sowohl der Unternehmensbeirat, in dem die Geschäftsführer der insgesamt 28 Verkehrsunternehmen sitzen, als auch die mit Kommunalpolitikern besetzte Verbandsversammlung müssen der Änderung der letzten Änderung zustimmen. Die Verbandsversammlung kommt am 24. März zusammen, wenn in der Sache nicht ein Dringlichkeitsbeschluss beantragt werden sollte.

Wie berichtet, gilt seit dem 1. Januar eine Neuregelung für das Kurzstreckenticket, das 1,90 Euro kostet. Fahrgäste dürfen die vier Haltestellen nur noch auf einer Linie zurücklegen, umsteigen ist nicht mehr ohne Aufpreis erlaubt. Die Verbandsversammlung hatte diese Neuregelung letztes Jahr abgesegnet. Nachdem in Bonn und Köln Kunden protestiert hatten, waren Politiker von dieser Entscheidung wieder abgerückt.

"Wir haben die Verkehrsunternehmen angeschrieben und ihnen zu Kulanz geraten", sagte Klein. Will heißen: das Umsteigen nicht zu ahnden. "Wir erwarten nun, dass bis zum 1. März auch keine Strafzahlungen von den Stadtwerken Bonn erhoben werden", sagte der Bonner SPD-Ratsherr Gereon Schüller, der Mitglied der VRS-Verbandsversammlung ist.

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