Kommentar zur Investition in Bonn Hoffen wir, dass es jetzt endlich rundläuft

Bonn · Bonn hat immer noch Entwicklungspotenzial, und einer der stärksten Motoren ist die Universität Bonn.

Wer sich die kurz- und mittelfristigen Projekte des Bau- und Liegenschaftsbetriebs (BLB) NRW in Bonn anschaut, erkennt schnell die ungeheure Dynamik und Kraftreserve im Universitäts- und Wissenschaftsstandort Bonn.

Es war zumindest weitsichtig, die Planungsvoraussetzungen für den Campus Poppelsdorf zu schaffen, wo drei wichtige Gebäude fertiggestellt und in diesen Tagen übergeben werden. Dieses Areal ermöglicht es der Universität, aber auch anderen Forschungseinrichtungen wie etwa dem Zentrum für Molekulare Biodiversitätsforschung, flexibel reagieren zu können. Ohne solche Reserveflächen kann sich ein organisches Gebilde wie eine Universität gar nicht entwickeln.

Der BLB ist zunächst ja „nur“ beratend und planerisch tätig und setzt die Projekte dann um. Dass bei der Großzahl an Projekten auch mal etwas schief laufen kann, liegt in der Natur der Sache. Erinnert sei nur an die reibungslosen Sanierungen des Akademischen Kunstmuseums, des Historischen Seminars oder der vier Türme des Unihauptgebäudes.

Dass ausgerechnet bei einem der vom Investitionsvolumen her kleinsten Projekte so viel schiefgelaufen ist, hatte teilweise auch mit Pech zu tun. Und für die Verzögerungen bei der Sanierung der Unitiefgarage hat die Kölner Behörde zu Recht auch viel Kritik einstecken müssen. Andererseits sind solche Projekte nicht mit dem üblichen Maß zu beurteilen. Gerade in diesen komplizierten juristischen Beziehungsgeflechten der Behörden mit den für Außenstehenden merkwürdigen Zuständigkeiten kann schon mal ziemlich viel Sand ins Getriebe gelangen. Hoffen wir, dass es jetzt endlich rundläuft mit dem Tiefgaragenumbau – und dass in Bonn weiterhin viele neue Projekte für Wissenschaft und Lehre realisiert werden. Das ist schließlich die Zukunft.

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