Neu gegründete Initiative präsentiert unterschiedliche Kulturwelten Premiere in der Kunstbrennerei

Bonn · "Die private Initiative ZFS, Zentrale für Freiraum und Subkultur, wurde im Februar 2014 im Zuge der Ersten Bonner Kulturdemonstration gegründet und macht sich den Erhalt und Ausbau der kulturellen Infrastruktur in Bonn zur Aufgabe."

 "KulturWelten" im Atelierhaus: Elvin Ruic (von links), Künstler Men Duri Melcher mit seinem Objekt "Trilobit" und Lukas Heß.

"KulturWelten" im Atelierhaus: Elvin Ruic (von links), Künstler Men Duri Melcher mit seinem Objekt "Trilobit" und Lukas Heß.

Foto: Max Malsch

Das schreiben die ZFS-Macher Elvin Ruic? und Lukas Heß auf der Homepage der Kunstbrennerei. Was so einfach klingt, erfordert ganz schön viel Arbeit, und auch hier will "gut Ding Weile haben". Im September 2015 feierten die beiden ihren Einzug in die Kölnstraße 139, in ein Domizil, das Kunstbrennerei genannt wird, ehemals war hier eine Likörfabrik. Die Kunstbrennerei ist ein selbstverwaltetes Atelierhaus, in dem 13 Künstler ihr Atelier und die ZFS ihre Büroräume haben. Gleichzeitig bietet es Freiraum für Veranstaltungen auf zwei Etagen.

Am vergangenen Samstag stieg das erste große Ereignis in dieser Location, die "KulturWelten". Mit der Veranstaltung haben Heß und Ruic? eine Präsentationsform geschaffen, in der verschiedene Kulturgenres zu einem in sich harmonisch abgestimmten Programmablauf zusammengeführt werden. "KulturWelten" findet auf Initiative des Kulturamtes, das eine Anschubfinanzierung gegeben hat, in Kooperation mit ZFS statt.

"Es war eine Initiative zur lokalen Unterstützung spartenübergreifender Kulturen", erläuterte Mirjam Siebenlist vom Bonner Kulturamt den Hintergrund. Darauf sind die beiden Gründer zu Recht stolz, denn das junge Tandem, 24 und 26 Jahre alt, betrachten das als Vertrauensvorschuss seitens der Stadt.

Die 13 Künstler, darunter die Professorin Dagmar Wohler von der Alanus Hochschule, hatten ihre Ateliers zurückgebaut, sodass sie in einem großen Raum auf der oberen Etage ihre Werke präsentieren konnten. Im Zwischengeschoss bot die "Viertelbar" Leckereien und Getränke an, vor dem Gebäude im Hof gab es heiße Getränke vom "Café-Roller" des Vereins Keiner Muck. Im Keller wechselte Musik - vom Pop der Band "Peanutbutterspiritlover" über Modern Jazz von "Simeonov (Saxofon), Preisler (Klavier), Hirsch (Bass), Pfingsten (Schlagzeug)" bis zum Electronic Jazz von "Chogori" - mit Comedy von Micha Marx, der sich mit einer Kombination aus Kritzelei und Klamauk auf der Bühne präsentierte, ab.

Konkret zählen konnte man die Besucherzahl nicht. "So zwischen 300 und 500 Besucher werden es sicher sein", schätzte Ruic.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort