Auszeichnung für Tannenbuscher Premiere für die "Goldene Tanne"

TANNENBUSCH · "Es gibt so viele engagierte Menschen hier, die alle einen Preis verdient haben", weiß Peter Metaschk von der Tannenbuscher Bewohnerjury, die am Mittwochabend erstmals drei Tannenbuscher Ehrenamtliche mit der "Goldenen Tanne" ausgezeichnet haben. Je ein Mann, eine Frau und ein Jugendlicher, die sich um den Stadtteil verdient gemacht haben, wurden geehrt.

 Preisverleihung "Goldene Tanne": (von links) Christa Düx (Jury), Künstler Bony Hervé Tshibangu, Simone Geerdsen (beide Jury), Preisträgerin Lul Autenrieb, Preisträger Ahmed Ouriaghi, Peter Metaschk (Jury) und Preisträger Ramy Azrak.

Preisverleihung "Goldene Tanne": (von links) Christa Düx (Jury), Künstler Bony Hervé Tshibangu, Simone Geerdsen (beide Jury), Preisträgerin Lul Autenrieb, Preisträger Ahmed Ouriaghi, Peter Metaschk (Jury) und Preisträger Ramy Azrak.

Foto: Roland Kohls

Die Preisträgerin ist in Tannenbusch keine unbekannte. Lul Autenrieb, ehrenamtliche Integrationslotsin der Stadt Bonn, ist immer hilfsbereit und leitet den von ihr gegründeten Gesprächskreis Internationales Frauen- und Familienforum Bonn. "Ich mache das mit dem Herzen", dankte sie für den Preis. Der beinhaltet neben einer kleinen hölzernen, goldenen Tanne und einer Urkunde auch ein buntes Bild des Tannenbuscher Künslers Bony Hervé Tshibangu, der ebenfalls in der Bewohnerjury aktiv ist.

Der 55-Jährigen Lul Autenrieb gefällt an Tannenbusch, dass hier so viele Menschen aus verschiedenen Ländern zusammenleben und einander unterstützen. Autenrieb wohnt seit zehn Jahren in dem Stadtteil und ist noch immer begeistert von dem Miteinander.

Er sein ein Vorbild für viele Jugendliche, begründete Simone Geerdsen die Wahl von Ramy Azrak. Der 37-Jährige ist in Tannenbusch geboren und arbeitet in sozialen Projekten mit Jugendlichen für die Rheinflanke und engagiert sich auch privat für die Jugendlichen im Viertel. "Ich wünsche mir, dass die jungen Leute hier über den Sport hinaus mehr Chancen bekommen", sagte er in seiner kurzen Dankesrede. In dem multikultuirellen Stadtteil fühle er sich wohl, hier wohnten seine Freunde. Azrak ist nach einer Zeit in der Bonner Altstadt wieder zurück nach Tannenbusch gezogen. Für seinen Stadtteil setzt er sich ein.

Auch der jugendliche Preisträger will Vorbild sein und ist es auch schon. Ahmed Ouriaghi hat die in Tannenbusch legendären Mitternachtsturniere für Jugendliche auf die Beine gestellt. Anfang des Monats hatte der 21-Jährige die Diskussion mit dem Stand-up-Comedian Abelkarim an der Freiherr-von-Stein-Realschule Anfang organisiert. 200 Jugendliche interessierten sich für die Ansichten des in Deutschland geborenen Komikers mit marokkanischen Wurzeln. "Mir war es wichtig zu zeigen, dass zwischen Handwerk und Studium auch andere Karrierewege möglich sind", sagte Ouriaghi. Auch er liebt die Vielfalt des Stadtteils. "Hier gibt es lebensfrohe Menschen und auch schöne Orte", findet er. Er dankte auch den vielen Erwachsenen, die sich für Tannenbusch engagieren und relativierte seine Ehrung. "Da waren auch viele andere beteiligt", sagte er.

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