Kommentar zur Baustelle am Bonner Loch Präsenz zahlt sich aus

Meinung | Bonn · Nach anfänglichen Probleme läuft auf der Baustelle am Bonner Loch alles im Zeitplan. Eine Großbaustelle läuft nicht ohne Lärm und Staub ab, aber die Projektentwickler versuchen die Belastungen für die Bonner in Maßen zu halten, findet GA-Redakteur Nicolas Ottersbach.

 Die Baustelle am Bonner Loch.

Die Baustelle am Bonner Loch.

Foto: Nicolas Ottersbach

Anfangs hatten die Baustellen von Südüberbauung und Nordfeld einige Schwierigkeiten: Der Abtransport von angeschlossenen Fahrrädern oder die anfänglich fehlende Beschilderung zum Busbahnhof sorgten für viel Unmut unter den Bürgern. Dann stürzte auch noch ein Kran auf das Hauptbahnhofsdach. Nicht zuletzt kostete der wegen der Großbaustelle temporär gesperrte Cityring vor allem Autofahrer Nerven.

Mittlerweile aber halten sich die Probleme der ohne Frage komplexen Baustellen des zusehends wachsenden Maximilian-Centers und des Projektes Urban Soul in Grenzen. Auch sind inzwischen deutliche Fortschritte auszumachen. Die ersten Etagen werfen bereits ihren Schatten auf das Bonner Loch, das als solches nicht mehr zu erkennen ist.

Natürlich leiden Anlieger nach wie vor unter den beiden Großbaustellen. Durch das Wegstemmen von Beton vibrieren in der benachbarten Sparkasse die Bürotische. Baustaub weht über den Holzzaun und legt sich auf Möbel und Kleidung.

Doch die Projektentwickler bemühen sich um Verbesserungen: Der Beton wird inzwischen mit Wasserstrahlern gebrochen, was zwar Lärm verursacht, aber nicht mehr für Erschütterungen sorgt. Die Bauarbeiter improvisieren und schirmen die lauten Maschinen mit selbstgebauten Schutzcontainern ab. Der Betonstaub wird mit Wasser besprüht und bleibt so größtenteils auf der Baustelle.

Es zahlt sich offensichtlich aus, dass die Projektplaner und -leiter vor Ort präsent und damit bei Problemen schnell ansprechbar sind. Selbstverständlich ist das bei solchen Bauvorhaben nicht. Wenn jetzt noch der Zeitplan eingehalten wird – wovon derzeit auszugehen ist –, dann kann man wohl von einem gelungenen Projektverlauf sprechen.

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