Branstiftung am Kaiser-Karl-Ring und Brüser Berg Polizei sieht Zusammenhang zwischen den Bränden

Bonn · In dem Gebäude in der Nordstadt, in dem sich unter anderem das Restaurant "Tuscolo" befindet, hat es am Sonntagmorgen gebrannt. Nun wurde Haftbefehl gegen einen 39-Jährigen wegen schwerer Brandstiftung erlassen.

Nach dem Brand in einem Mehrparteienhaus am Kaiser-Karl-Ring geht die Polizei von Brandstiftung aus. Ein Richter hat am Dienstagmorgen Haftbefehl gegen einen 39-Jährigen erlassen, der das Feuer gelegt haben soll. Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler hat der mutmaßliche Täter am Sonntagvormittag einen Wäschebehälter im Flur angezündet. Die Mieter blieben während des Löscheinsatzes der Feuerwehr in ihren Wohnungen, verletzt wurde niemand. Nach Informationen des General-Anzeigers soll der Verhaftete Streit mit einem der Mieter gehabt haben.

Die Polizei teilte dazu mit Blick auf die laufenden Ermittlungen nichts weiter mit. Das italienische Restaurant „Tuscolo“, das an der Ecke auf zwei Etagen Gastronomie betreibt, ist nach eigenen Aussagen von dem Brand nicht betroffen gewesen. Es hat einen eigenen Eingang und konnte seinen Betrieb normal weiterführen.

Ölige Flüssigkeit wird analysiert

Großeinsatz nach Brand in Bonn
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Die Polizei geht ebenfalls von Brandstiftung, beziehungsweise versuchter Brandstiftung auf dem Brüser Berg aus. Dort sind am Sonntagmorgen zunächst zwei Autos auf der Gaußstraße ausgebrannt. Etwa drei Stunden später wurde der Feuerwehr ein Brand in der Messerschmittstraße – etwa 1,5 Kilometer entfernt – gemeldet, der aber bis zur Ankunft der Rettungskräfte erloschen war. Ein in der Nähe abgestellter Ford Transit war mit einer öligen Flüssigkeit überzogen, die allerdings nicht entzündet war. „Wir gehen von einem direkten Zusammenhang dieser Taten aus“, sagte Polizeisprecher Frank Piontek auf Nachfrage.

Zur Flüssigkeit konnte er noch keine genaueren Angaben machen. „Wir analysieren sie gerade.“ Beim Transit ermittle die Polizei wegen versuchter Brandstiftung. Ob die ausgebrannten Autos mit dergleichen Flüssigkeit angezündet wurden, werde geprüft. Einen Hinweis auf den oder die Täter gibt es bisher nicht. Der letzte Fall von Brandstiftung auf dem Brüser Berg liegt etwa zwei Jahre zurück. Zwischen 2011 und 2013 gab es dort eine Serie von 20 Kleinbränden.

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