Telefon am Steuer Polizei kontrolliert Handynutzung im Auto

Bonn · Die Polizei geht in NRW an diesem Donnerstag gegen Handynutzung am Steuer vor. Auf dem Bonner Münsterplatz ist ein Infostand geplant, der vor den Gefahren warnt.

Nur kurz eine WhatsApp schreiben oder die Mails checken: Die Polizei in Nordrhein-Westfalen kontrolliert am kommenden Donnerstag landesweit Autofahrer auf verbotenen Handy-Gebrauch. Das hat das NRW-Innenministerium am Dienstag auf Anfrage mitgeteilt.

Die NRW-Polizei beteilige sich damit an der bundesweiten Verkehrsaktion „Sicher. Mobil. Leben.“ Auch die Bonner Polizei wird sich an der Aktion beteiligen. Zusätzlich zu Kontrollen wird es einen Infostand zwischen 10.45 und 15 Uhr auf dem Münsterplatz geben, um auf die Gefahren durch Handynutzung am Steuer hinzuweisen.

Die Ablenkung durch Smartphones steht im Verdacht, sich zu einer häufigen Ursache für schwere Verkehrsunfälle entwickelt zu haben. Studien aus Österreich legen sogar nahe, dass Ablenkung bei jedem dritten tödlichen Unfall eine Rolle spielt. Die Innenminister der Länder hatten im Herbst 2017 beschlossen, jährlich einen solchen Aktionstag zu organisieren.

Etwa die Hälfte aller Autofahrer benutzt das Mobiltelefon während der Fahrt ohne Freisprecheinrichtung, berichtete die Wuppertaler Polizei. In der Altersgruppe der 30- bis 44-Jährigen nutzten sogar 77 Prozent das Smartphone am Steuer. Jeder sechste Autofahrer verfasse Textnachrichten während der Fahrt.

Strafe für die Handynutzung im Auto - 100 Euro und ein Punkt in Flensburg

Seit Herbst vorigen Jahres müssen Handysünder am Steuer deutlich mehr Bußgeld berappen: Statt 60 Euro und einem Punkt belasten 100 Euro und ein Punkt die Geldbörse und das Verkehrskonto in Flensburg. Auch Radfahrer sind nicht von Strafe frei: Sie müssen statt 25 Euro inzwischen 55 Euro hinblättern. Allerdings wird die Strafe nur fällig, wenn die Polizei auch aktiv Verstöße kontrolliert und ahndet.

(Mit Material von dpa)

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