Institut feiert Jubiläum in der Bundesstadt "Ostasien bei uns in Bonn"

Bonn · Es war ein Tag im Zeichen der deutsch-chinesischen Partnerschaft und besonders der Städtepartnerschaft zwischen Bonn und der chinesischen Stadt Chengdu.

Am Samstagnachmittag stand in der Veranstaltung des Vereins Ostasien-Institut (OAI) zunächst der aus Chengdu stammende chinesische Musikwissenschaftler Wang Guangqi (1892-1936) im Fokus, welcher seine letzten Lebensjahre in Bonn verbrachte. Anschließend wurde das 50. Jubiläum des Vereins gefeiert. Bürgermeister Reinhard Limbach (CDU) sprach ein Grußwort.

Der Ort der Feier war ein historischer: Sie fand im ehemaligen Wohnhaus des Musikwissenschaftlers Guangqi in der Argelanderstraße 33 in der Bonner Südstadt statt.

"Er brachte europäische Musik, auch Kinderlieder, nach China und begründete dort die Musikwissenschaft", erläutert Anne Münning, Mitglied des Vereins, die Bedeutung von Guangqi für China. Gleichzeitig sei er auch politischer Aktivist und früher Kommunist gewesen. Deswegen brachte der Verein vor zwei Jahren eine Gedenkplakette am Zaun des Hauses an. "Dort kommen immer wieder chinesische Touristen vorbei und machen Fotos", so Münning.

Neben Guanqi stand das 50-jährige Bestehen des Vereins im Vordergrund. Die erste Vorsitzende Shu-Jyuan Deiwiks richtet den Blick auch in die Zukunft: "Ich bin froh, dass bei uns inzwischen eine jüngere Generation nachkommt, schließlich muss es irgendwie weitergehen."

Einer der größten Erfolge des Vereins sei sicherlich die Gründung eines Forschungsinstituts zur Nahrungsmittelsicherheit in der chinesischen Provinz Jiangxi gewesen. Seit 2003 führt die chinesische Seite das Labor alleine.

Bürgermeister Limbach betonte die Bedeutung des Vereins für Bonn: "Seine Mitarbeiter bringen uns Ostasien nach Bonn." Dies sei ein unschätzbarer Beitrag zur Völkerverständigung. Es gebe Themen, die sowohl in Bonn als auch in Chengdu wichtig seien wie zum Beispiel Klimaschutz und nachhaltiger Tourismus.

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