Regierungsbildung Norbert Röttgen ist gegen eine große Koalition

Bonn · Der CDU-Abgeordnete Norbert Röttgen hat sich gegen eine Koalition mit der SPD ausgesprochen. In einem Interview des General-Anzeigers sprach er sich für eine Minderheitsregierung aus.

Röttgen ist Vorsitzender des auswärtigen Ausschusses im Bundestag. Er sagte zu einer Minderheitsregierung: „Ihr großer Vorteil wäre, dass das politische System in Deutschland durchgelüftet würde. Es gäbe einen neuen politischen Wettbewerb. Die Parteien müssten ihre Ziele definieren, dafür eintreten und Mehrheiten finden“, sagte der CDU-Abgeordnete aus Königswinter dem GA. Röttgen stellt sich damit gegen die Bestrebungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel, mit der SPD eine erneute große Koalition zu schmieden.

„Nicht wenige“ in der CDU dächten in Bezug auf eine Minderheitsregierung so wie er, so Röttgen. „Trotz der Minderheitsregierung hat man Gestaltungsmöglichkeiten, man hat Minister und man wird im Gegensatz zur Opposition eher wahrgenommen. Man weiß allerdings nicht, wann es zu Ende geht“, erklärte er. Röttgen forderte seine Partei zudem auf, in den nächsten vier Jahren die Merkel-Nachfolge zu regeln. „Eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger (für die Kanzlerin und CDU-Vorsitzende) zu finden, ist sicher eine Aufgabe, die sich in dieser Wahlperiode stellt“, sagte er in dem Interview.

Das vollständige Interview - geführt von Bernd Eyermann, Helge Matthiesen, Kai Pfundt und Nils Rüdel - lesen Sie am Dienstagmorgen auf ga.de.

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