Stadt bemüht sich um Integration Zahl der Flüchtlinge in Bonn geht zurück

Bonn · Kontinuierlich geht die Zahl der Geflüchteten, für die die Stadt Bonn ein Dach über dem Kopf bereitstellt, zurück. Die Zahl lag Mitte Dezember nach Auskunft der Stadtverwaltung bei knapp 2100, während es zu Beginn des Jahres noch rund 3000 waren.

Kontinuierlich geht die Zahl der Geflüchteten, für die die Stadt Bonn ein Dach über dem Kopf bereitstellt, zurück. Die Zahl lag Mitte Dezember nach Auskunft der Stadtverwaltung bei knapp 2100, während es zu Beginn des Jahres noch rund 3000 waren. Immer noch ist mehr als die Hälfte der Flüchtlinge, etwa 1300, in Sammelunterkünften untergebracht, die aber nach und nach geringer belegt werden. Das vorherrschende Thema ist nach wie vor die Integration.

„24 Monate verbringen die Geflüchteten durchschnittlich in Gemeinschaftsunterkünften“, so Carolin Krause, Beigeordnete für Soziales, Bildung und Gesundheit. Das Städtische Gebäudemanagement (SGB) hat 2017 neun Objekte für 80 Geflüchtete angemietet und 45 Objekte mit fast 300 Plätzen den Vermietern zurückgegeben.

Ende März laufen zwei Mietverträge aus

Da Ende März die Mietverträge für das Paulusheim in der Sebastianstraße und für die ehemalige Poliklinik in der Wilhelmstraße auslaufen, werden die rund 290 Bewohner auf die Containeranlagen verteilt, die im Reuterpark und am Rheinweg kurz vor der Fertigstellung sind.so die Stadt. Die vorhandene Kapazität von knapp 500 Plätzen werde voraussichtlich nur zur Hälfte ausgeschöpft, um den Geflüchteten mehr Privatsphäre zu geben.

Neben der allgemeinen Knappheit an preisgünstigen Wohnungen ist es laut Stadt meist die fehlende Aufenthaltserlaubnis, ohne die keine eigene Wohnung angemietet werden kann. Bei etwa 1700 Geflüchteten sei das Asylverfahren noch nicht abgeschlossen. Insgesamt leben rund 5600 Menschen mit einer Aufenthaltserlaubnis in Bonn, darunter auch ein Teil der 227 unbegleiteten Minderjährigen, die vom Amt für Kinder, Jugend und Familie betreut werden. 335 Menschen aus Afghanistan, Eritrea, Irak und Syrien haben ihre unmittelbaren Angehörigen nach Bonn nachholen können, berichtet die Ausländerabteilung im Amt Bürgerdienste der Stadt.

Zahlreiche Angebote zur Beratung

„Integration ist Weg und Ziel zugleich“, umreißt Bonns Integrationsbeauftragte Coletta Manemann die Aufgabe zusammen. Nach ihrer Wahrnehmung verbessern viele Flüchtlinge weiter ihre Deutschkenntnisse für die nächsten Schritte Richtung Schulabschluss, Ausbildung, Arbeit, Studium oder haben bereits wichtige Schritte erreicht, sind in Ausbildung, arbeiten oder studieren. Es gebe zahlreiche Beratungsangebote, Maßnahmen und Projekte in Bonn, die die komplizierte berufliche Integration unterstützen. In vielen Fällen bemühten sich Flüchtlinge, ihre mitgebrachten fachlichen Qualifikationen und Kompetenzen sowie ihre beruflichen Erfahrungen aus dem Herkunftsland hier anerkennen zu lassen. Ohne individuelle Begleitung und Unterstützung sei dieser Weg oft nicht zu schaffen.

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