Initiative Freundeskreis Bonn "Nicht in unserem Namen!"

Bonn · Die Initiative "Freundeskreis Bonn" reicht einen Bürgerantrag gegen den Nato-Einsatz des Marineschiffes Bonn in der Ägäis ein.

 Die Demonstranten singen am Modell des Versorgers "Bonn" ein Friedenslied.

Die Demonstranten singen am Modell des Versorgers "Bonn" ein Friedenslied.

Foto: Roland Kohls

Am Modell des Marineschiffes im Foyer des Stadthauses protestierte am Montagnachmittag die Initiative „Freundeskreis Bonn“ gegen den Einsatz des Einsatzgruppenversorgers (EGV) Bonn im Rahmen der im Februar beschlossenen Anti-Schleuser-Mission der Nato. Das Militärbündnis will im Ägäischen Meer zu einer Eindämmung unkontrollierter Einwanderung und der Bekämpfung von Schleppern beitragen.

Die Initiative, unterstützt von 24 Friedensgruppen und über 90 Einzelpersonen, reichte einen Bürgerantrag ein, in dem der Stadtrat aufgefordert wird, die Verteidigungsministerin zu ersuchen. Ursula von der Leyen solle erwirken, dass die „Bonn“ aus dem Einsatz herausgelöst und der Mission entzogen wird.

Martin Singe vom Freundeskreis bezeichnete den Nato-Einsatz als menschenrechtswidrig. Er prangerte an, dass an Bord genommene Flüchtlinge in die Türkei zurückgebracht werden, selbst wenn sie sich bereits in griechischen Hoheitsgewässern befinden. Die Bundesregierung habe stattdessen für sichere und legale Fluchtwege zu sorgen, so Singe. Der Einsatz der „Bonn“ beschädige darüber hinaus das Ansehen der UN- und Friedensstadt.

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