Kommentar zur Planung des Bundesviertels Nicht in Stein gemeißelt

Meinung | Bonn · Bis zum Sommer will Cityförster Anregungen aus den Informationsrunden mit Unternehmern und Bürgern destillieren und in den bisherigen Entwurf einarbeiten. Ein Kommentar von Philipp Königs.

 Blick in die Franz-Josef-Strauß-Allee auf den Post-Tower. Investor Asbeck plant dort Bauten.

Blick in die Franz-Josef-Strauß-Allee auf den Post-Tower. Investor Asbeck plant dort Bauten.

Foto: Benjamin Westhoff

Bis zum Sommer will Cityförster Anregungen aus den Informationsrunden mit Unternehmern und Bürgern destillieren und in den bisherigen Entwurf einarbeiten. Dass der Bonner Investor Marc Asbeck im Laufe dieses Prozesses seine Interessen formuliert, ist legitim. Allerdings ist es ebenso verständlich, dass die Politik vergangenes Jahr beschlossen hat, weitere Genehmigungen für Hochbauten so lange zurückzustellen, bis eine Rahmenplanung steht. Alles andere hätte einen derben Beigeschmack gehabt.

Der Rahmenplan wird auch nach einem politischen Beschluss nicht das geltende Baurecht mit einer weiteren Bürgerbeteiligung bei jedem Bauprojekt ersetzen. Aber natürlich muss ein Rahmenplan eine Leitlinie vorgeben und weitgehend einhalten. Der Vorschlag, mögliche Hochhäuser dezentral anzusiedeln, hat jedenfalls einen nachvollziehbaren Hintergrund: Die Planer haben die Vorgaben der Stadt beherzigt, den Verkehr einzubinden, und da ist es nicht eben sinnvoll, Arbeitsschwerpunkte eng aneinander zu errichten. Zumal der sinnvolle Gedanke hinzukommt, mehr Wohnungen im ehemaligen Bundesviertel zu schaffen, Kantinen für die Öffentlichkeit zu öffnen sowie mit Handel und Kulturbetrieben die abends ziemlich tote Gegend urbaner zu gestalten.

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