Kolpingsfamilie Bonn-Zentral Neues Stück im neuen Raum

Bonn · Die Bonner Theatergruppe „AllesLive“ zeigt „Schwester Petronellas Klostergeist“ im Gemeindesaal der Lukaskirche: eine heitere Geschichte mit Hintergrund und vielen Verwicklungen.

 Schwester Jolandas Gebete wurden erhört: Die Mönch mit dem platten Reifen und der Wagenladung Äpfel könnten die Rettung des Klosters bedeuten.

Schwester Jolandas Gebete wurden erhört: Die Mönch mit dem platten Reifen und der Wagenladung Äpfel könnten die Rettung des Klosters bedeuten.

Foto: Stefan Knopp

So innig hat Schwester Jolanda selten zum Herrgott gebetet. Er möge ihr und den anderen Nonnen im Kloster Mauerbach doch bei dem Problemchen helfen, das sie haben: Man ist in finanziellen Nöten, und das Mutterhaus droht das Kloster zu schließen und die Schwestern nach Brasilien zu versetzen. Aber der Herr im Himmel lässt seine Schäfchen nicht im Stich: Er schickt ihnen zwei Mönche, die einen Platten haben - und eine Wagenladung voller Äpfel. Mit denen könnten die Nonnen jede Menge von ihrem ganz besonderen Kräuterschnaps brauen, diesen verkaufen und das Kloster retten.

Das geht natürlich nicht ohne Komplikationen ab. Da wäre der schwierige geistige Zustand der Mutter Oberin Schwester Petronella, der Maler Anton Schröder, der nach einem kriminellen Ausrutscher Sozialdienst im Kloster leisten soll, und, und, und... Davon erzählt das Theaterstück „Schwester Petronellas Klostergeist“, das die Theatergruppe „AllesLive“ der Kolpingsfamilie Bonn-Zentral an den kommenden beiden Wochenenden aufführt. Die Mitglieder freuen sich, dass sie endlich wieder auf der Bühne stehen können: Seit 1997 treten sie jährlich auf, aber 2016 mussten sie mangels Aufführungsraum pausieren.

Den haben sie jetzt bei der befreundeten evangelischen Lutherkirche gefunden. Deren Gemeindesaal ist für die nächsten zwei Wochen in einen Theaterraum umfunktioniert. Die bestehende Bühne haben sie etwas in den Raum erweitert, damit die Schauspieler vor der Kulisse noch genügend Platz haben. „Gott sei Dank dürfen wir das stehen lassen“, sagte Timm Wolf, der das Stück im Urlaub im Zillertal gesehen hatte und als Idee einbrachte, bei der Generalprobe.

Bis 2015 probte und spielte die Gruppe in der Liebfrauenschule. „Nach dem Direktorinnenwechsel vor zwei Jahren sind die Auflagen, die wir erfüllen mussten, so hoch gewesen, dass wir sie nicht erfüllen konnten“, so Wolf. Vorher zum Beispiel habe man an den Förderverein der Schule gespendet und dafür die Räume nutzen dürfen. Danach hätte man pro Stunde Nutzung zahlen müssen und die Räume nicht an Wochenenden zur Verfügung gehabt.

Die Stimmung ist gut, alle fiebern der Premiere entgegen. „Das ist eine nette Truppe, alle sind auf einer Wellenlänge“, sagt Birgit Henkel. Sie spielt Schwester Jolanda und ist schon seit dem ersten Stück „Tod auf dem Nil“ dabei. „Es ist die Liebe dazu, Theater zu spielen und mich zu verkleiden.“ Damit hatten sie und die anderen vor drei Jahren auch Peggy Werdin angesteckt. Schwester Maria Lazarus ist ihre zweite Rolle für die katholische Theatergruppe.

Die macht nicht nur alles live, sondern auch alles selbst: Das Bühnenbild stammt von Anton Gratrzfeld alias Bischof Kampmann, die Musik hat Marc Vogel, der Anton Schröder spielt, komponiert.

Die Aufführungen

„Schwester Petronellas Klostergeist“ ist jeweils Samstag, 25. März und 1. April, sowie am Sonntag, 2. April, ab 16 Uhr im Gemeindesaal der Lukaskirche, Kaiser-Karl-Ring 25a, zu sehen. Karten kosten im Vorverkauf acht und sechs Euro. Zu haben sind sie bei der Kolpingsfamilie Bonn-Zentral, Stiftsgasse 17, unter 02 28/69 17 11 (nur dienstags von 17 bis 20 und mittwochs von 12.30 bis 15.30 Uhr) sowie per E-Mail an mail@alleslive.net.

Weitere Infos auf www.alleslive.net

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