LVR-Landesmuseum in Bonn Neue Leuchten für die Umwelt

Bonn · Das LVR-Landesmuseum hat in den vergangenen drei Jahren Stück für Stück seine Lichter ausgetauscht. Alte Halogenlampen mussten energieeffizienten LEDs weichen – mit zusätzlich erfreulichen Auswirkungen auf die Umwelt.

 Staatssekretär Gunther Adler (3. v. l.) überreicht das Zertifikat an (von links) Lothar Altringer, Milena Karabaic, Elke Röser, Detlef Althoff und Karl-Heinz Brucherseifer vom LVR.

Staatssekretär Gunther Adler (3. v. l.) überreicht das Zertifikat an (von links) Lothar Altringer, Milena Karabaic, Elke Röser, Detlef Althoff und Karl-Heinz Brucherseifer vom LVR.

Foto: Dennis Sennekamp

Wer hin und wieder das LVR-Landesmuseum in der Nähe des Hauptbahnhofs besucht, wird festgestellt haben, dass sich dort in letzter Zeit so einiges getan hat. Dabei sorgen nicht nur die wechselnden Ausstellungen und einige kleinere Baustellen immer wieder für sichtbare Veränderungen, sondern auch die Beleuchtung.

„Die Auswirkungen der Umrüstung sind beeindruckend“, sagte Adler vom Bundesministerium für Umwelt bei der Übergabe des Zertifikats, das im Rahmen des Programms „Klimaschutzprojekte in sozialen, kulturellen und öffentlichen Einrichtungen“ verliehen wurde. „Innerhalb der nächsten 20 Jahre können dank der LED-Lampen 7031 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden.“ Darüber hinaus würden die neuen Leuchtmittel die Energiekosten des Landesmuseums um 70 Prozent senken.

„Beim Thema Treibhausgase reicht es angesichts solcher Zahlen nicht, sich immer nur den Verkehr anzuschauen“, erklärte Adler. „Im öffentlichen, wie auch im privaten Sektor gibt es viel Potenzial zur Einsparung von Treibhausgasen. Das Austauschen von Lampen wirkt dabei zwar nur wie ein kleiner Schritt, hat aber große Effekte.“

Effekte, die sich der Landschaftsverband Rheinland (LVR) und seine staatlichen Projektträger einiges haben kosten lassen. „Dabei wurde 3024 Leuchtpunkte ausgewechselt“, sagt Stephanie Müller vom Museum. „Darunter die Decken- und Vitrinenbeleuchtung, die Treppenaufgänge und die Rampenbeleuchtung.“

Neben den positiven Konsequenzen für die Umwelt bringe die neue Beleuchtung auch andere Annehmlichkeiten mit sich. „Die alten Halogenlampen konnten nicht in ihrem Leuchtbild beeinflusst werden“, so Müller. „Bei den LEDs haben wir jetzt die Möglichkeit, das Licht an die Ausstellungsgegenstände individuell anzupassen und zu regeln.“

Zudem hätten die neuen Leuchten eine weitaus längere Lebensdauer. Bis zu 50 000 Stunden überdauern die LEDs, ihre Vorgänger seien bei einer Betriebsdauer von acht bis zehn Stunden pro Tag oft schon nach einer Woche defekt gewesen. „Wir sehen in der Umrüstung daher eine Maßnahme, die sich langfristig lohnt“, ist Müller sicher.

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