Katastrophenschutz NRW-Feuerwehren erhalten in Bonn neue Fahrzeuge

Bonn · Das Bonner Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat Einsatzfahrzeuge im Wert von 3,5 Millionen Euro an Feuerwehren aus ganz Nordrhein-Westfalen übergeben. Neue Fahrzeuge modernisieren indessen die Flotte.

 BBK-Präsident Christoph Unger (2.v.r.) übergibt zusammen mit Cornelia de la Chevallerie (3.v.r.) und Hartmut Ziebs (r.) die neuen Löschfahrzeuge an die 14 NRW-Feuerwehren.

BBK-Präsident Christoph Unger (2.v.r.) übergibt zusammen mit Cornelia de la Chevallerie (3.v.r.) und Hartmut Ziebs (r.) die neuen Löschfahrzeuge an die 14 NRW-Feuerwehren.

Foto: Stefan Hermes

Zur Übernahme von 14 neuen Löschfahrzeugen für den zivilen Katastrophenschutz in Nordrhein-Westfalen kamen etwa 70 Feuerwehrleute aus dem ganzen Bundesland auf den Hof des Zentralen Bestückungslagers des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) an der Dransdorfer Siemensstraße. BBK-Präsident Christoph Unger begrüßte die Feuerwehrleute und Gäste zur Übergabe der neuen Fahrzeuge am Donnerstagnachmittag.

„Wir freuen uns schon sehr auf den neuen Löschzug“, sagte Christoph Mennekes von der Löschgruppe Hof-Olpe der Freiwilligen Feuerwehr in Kirchhundem. Eines der neuen, etwa 255 000 Euro teuren Löschfahrzeuge wird dort den über 30 Jahre alten Vorgänger ersetzen. „Der hatte nicht einmal einen Wassertank“, ergänzte sein Kamerad Daniel Baumhoff. Dagegen verfügt der neue Löschzug nicht nur über 1000 Liter Wasser für den Erstangriff eines Feuers, sondern auch über 600 Schlauchmeter und diverse Pumpen. Zudem bietet das Fahrzeug neun Personen Platz und kann durch seine Geländegängigkeit nahezu jeden Einsatzort erreichen.

300 Fahrzeuge werden in den nächsten vier Jahren vom BBK bei den Spezialausrüstern bestellt. 95 sind bereits in der Anlieferung. Etwa alle drei Wochen kommen Feuerwehren aus dem ganzen Bundesgebiet nach Dransdorf, um dort ihre Neufahrzeuge zu übernehmen. Selten sind es direkt 14 Stück, die zur Abholung bereitgestellt werden können. Ein Anlass dafür, dass bei der Übergabe auch Cornelia de la Chevallerie, Abteilungsleiterin der Abteilung Gefahrenabwehr im nordrhein-westfälischen Innenministerium, und Hartmut Ziebs, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), die Feuerwehrleute aus dem Land begrüßten und ihnen „allzeit gute Fahrt“ wünschten. Ziebs versprach, einen auf 100 Millionen Euro erhöhten Jahresbetrag für den bundesweiten Bevölkerungsschutz zu fordern, der zurzeit noch bei 56 Millionen liegt. „Warum unterstützt uns der Bund, wo doch wir als Land die Aufgabe des Katastrophenschutzes und die Kommunen die des Brandschutzes übernehmen?“, fragte de la Chevallerie, um mit den ähnlichen Lagesituationen bei Zivil- und Katastrophenschutz die Erklärung für das Engagement des Bundes zu geben. Die neuen Löschzüge seien universell einsetzbar und ersetzten nun die meist schon ausgemusterten, über 30 Jahre alten Fahrzeuge.

In Kirchhundem warten schon die Kameraden auf das Eintreffen der Abholer aus Bonn. „Von der Kommune hätten wir niemals ein solch großes Fahrzeug bekommen“, ist sich Baumhoff mit seinen Kameraden sicher. Dort wird Pfingsten die Übernahme gefeiert und der neue „Florian“ gesegnet werden. Am Nachmittag brachen die Feuerwehrleute mit den neuen Löschfahrzeugen zu ihren Einsatzorten in Anröchte, Arnsberg, Bad Berleburg, Bielefeld, Ennepetal, Hagen, Hamm, Herne, Kirchhundem, Kreuzau, Leverkusen, Lemgo, Steinhagen und Werne auf.

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