Claudia Lücking-Michel zieht Bilanz Nächstes Ziel ist das Direktmandat

Bonn · Die Bonner CDU-Bundestagsabgeordnete Claudia Lücking-Michel blickt auf ihre erste Wahlperiode im Bundestag zurück. Beim Thema Bonn-Berlin, sagt sie, gab es unter den regionalen Bundespolitikern parteiübergreifende Einigkeit.

 Die Bonner CDU-Bundestagsabgeordnete Claudia Lücking-Michel ist Schirmherrin.

Die Bonner CDU-Bundestagsabgeordnete Claudia Lücking-Michel ist Schirmherrin.

Foto: Laurence Chaperon

Ihre erste Legislaturperiode als Bonner Bundestagsabgeordnete hat Claudia Lücking-Michel (CDU) bald hinter sich gebracht. Es soll nicht die letzte gewesen sein: „Ich strebe das Direktmandat in Bonn an“, sagte sie am Montag selbstbewusst bei ihrer Bilanzpressekonferenz.

Die Chancen, findet sie, stehen nicht schlecht. Zur Erinnerung: Bei der Wahl 2013 lag sie als Polit-Neuling nur knapp 1000 Stimmen oder 0,7 Prozent hinter dem Beueler SPD-Urgestein Ulrich Kelber, der seit 2000 im Parlament sitzt – seit 2002 stets mit Direktmandat. Und weil doppelt genäht bekanntlich besser hält, strebt Lücking-Michel auch einen der vorderen Plätze auf der Reserveliste der CDU an. Die Partei will darüber Ende Februar befinden. Bei der Wahl 2013 war Lücking-Michel dank des aussichtsreichen Platzes 28 über die Liste in den Bundestag eingezogen. „Ich hoffe, dass ich dieses Mal noch weiter vorne platziert werde.“

Strikte Gegnerin einer Vollverschleierung

In Berlin hat sich die promovierte Theologin vor allem als Fachfrau für Wissenschaft, Bildung und Entwicklung einen Namen gemacht. Als strikte Gegnerin einer Vollverschleierung von Frauen überall dort, wo Personen identifizierbar sein sollten, hofft sie nun, dass die Innenminister der Länder eine Ausweitung des Verbots beschließen werden. „Ein generelles Burka-Verbot bundesweit ist mit unserer Verfassung nicht vereinbar“, bedauert sie.

Bei den erzielten Erfolgen für Bonn bezieht sie ausdrücklich ihre Bonner Bundestagskollegen Kelber und Katja Dörner (Grüne) mit ein. Insbesondere beim Thema Bonn-Berlin: „Ich bin froh, dass wir uns im Land, in der Stadt und der Region parteiübergreifend zusammengeschlossen und ein gemeinsames Positionspapier auf den Weg gebracht haben“, sagte sie.

Jetzt müsse zum Berlin-Bonn-Gesetz eine Zusatzvereinbarung mit dem Bund geschlossen werden, die den Verbleib der für Bonn wichtigen Politikbereiche nochmals festschreibe und damit auch einklagbar sei. „Es geht vor allem um die Bereiche Internationales, Entwicklung, Wissenschaft und Forschung.“ Stolz ist Lücking-Michel auch darauf, dass der Bund der Stadt Bonn für das Beethovenjubiläum 2020 nun 27 Millionen Euro zur Verfügung stellt. „Ich bin zuversichtlich, dass damit das Jubiläum von Bonn aus gestaltet werden kann“, sagte sie. Die gemeinsamen Anstrengungen hätten sich also gelohnt.

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