Polizei zieht Verdacht auf illegales Rennen zurück Motorradfahrer verstirbt nach Unfall auf Kölnstraße

Bonn · Der 42-jährige Motorradfahrer, der am Dienstagabend bei einem Unfall auf der Kölnstraße lebensgefährlich verletzt worden war, ist gestorben. Die Polizei geht entgegen erster Einschätzungen nicht mehr von einem illegalen Rennen aus.

Das teilte ein Polizeisprecher am Freitag auf GA-Nachfrage mit. Die bisherigen Ermittlungen hätten ergeben, dass der Verunglückte tendenziell eher nicht an einem illegalen Motorradrennen beteiligt gewesen sei, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft Bonn, Sebastian Buß.

Polizei und Staatsanwaltschaft hatten, wie berichtet, anfangs den Verdacht gehegt, dass dem Unfall ein illegales Rennen zwischen dem 42-Jährigen und einem 27-jährigen Motorradfahrer vorausgegangen war. Dabei bezogen sich die Ermittler auf entsprechende Zeugenaussagen. Familienangehörige des Unfallopfers hatten sich daraufhin beim General-Anzeiger gemeldet und erhebliche Zweifel am Verdacht der Polizei geäußert.

„Inzwischen verfestigen sich die Anhaltspunkte, nach denen es sich anders als ursprünglich vermutet eher nicht um ein illegales Motorradrennen gehandelt hat“, sagte Buß. Auch die Polizei erklärte, man habe derzeit „keine belegenden Erkenntnisse, dass es sich um ein illegales Rennen gehandelt hat“. Die Ermittlungen zur Unfallrekonstruktion hielten aber noch an“. Dazu gehöre auch die Untersuchung der Frage, welchen „Verursacherbeitrag“ der Fahrer des im Unfall verwickelten Mercedes SUV hatte. Der Fahrer soll beim Linksabbiegen mit dem Kradfahrer zusammengestoßen sein. „Unstrittig ist, dass der Motorradfahrer zu schnell unterwegs war“, sagte Buß.

Den 27-Jährigen, den die Polizei noch an der Unfallstelle vorläufig festgenommen hatte, habe man wieder auf freien Fuß gesetzt, so die Polizei. Gegen ihn dauerten die Ermittlungen aber noch an.

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