Großbaustelle in Bonn Mitte April wird an der Viktoriabrücke weitergebaut

Bonn · Auch wenn sich im Moment nichts tut: Die Bauarbeiten an der Viktoriabrücke liegen im Zeitplan, teilte das städtische Tiefbauamt auf Anfrage mit. Die Abbrucharbeiten an den Widerlagern würden voraussichtlich Mitte April fortgesetzt.

Der Abriss der östlichen Brückenhälfte in Richtung Innenstadt sollte bis Mitte Februar abgeschlossen sein, doch es sei alles schneller als geplant gegangen: Bereits im Januar sei die Arbeit erledigt gewesen. Nach Angaben von Stefanie Zießnitz vom Presseamt der Stadt sei ohnehin ein Puffer eingeplant gewesen, damit man nicht in Verzug komme.

Schon zu Beginn der Arbeiten sei klar gewesen, dass es immer wieder mal zu Verzögerungen kommen würde. „Das liegt unter anderem auch an der umfangreichen und mit langen Vorlaufzeiten erforderlichen Abstimmung mit der Deutschen Bahn während der Bauzeit“, sagte sie. Da gehe es etwa darum, dass für gewisse Arbeiten die Oberleitungen der Züge abgeschaltet werden müssten. „Auf die Gesamtbauzeit von circa dreieinhalb Jahren hat diese Pause keinen wesentlichen Einfluss“, sagt Tiefbauamtsleiter Peter Esch.

Radfahrer dürfen die Brücke auch weiterhin nicht auf den Autospuren passieren, woran sich laut Esch auch die meisten hielten. Dass sich die Radler den verbreiterten Gehweg mit den Fußgängern teilen, funktioniere auch „weitestgehend konfliktfrei“. Anfang März ereignete sich ein schwerer Unfall, bei dem ein 94-Jähriger E-Bike-Fahrer unter einen Lastwagen geriet und später starb. Allerdings geschah dies am Fuß der Brücke auf dem Wittelsbacherring.

Die Viktoriabrücke ist so marode, dass sie seit Jahren für Lastwagen mit mehr als 16 Tonnen gesperrt ist. Die Sanierung erfolgt in Längsstreifen. Die Westseite wird erst abgerissen, wenn die zum Bahnhof gewandte Seite neu gebaut ist. Die Rampe zum Kreisel am Alten Friedhof soll 2019/2020 fertig werden. Das Gesamtprojekt kostet 24,6 Millionen Euro.

Wer aus der Weststadt kommt, kann später über die Rampe rechts zum Alten Friedhof fahren. Umgekehrt gelangt der Verkehr aus der Innenstadt leichter auf die Viktoriabrücke. Letztlich geht es um die Entlastung der Bornheimer Straße.

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