Bonner treffen den Papst Mit dem Papamobil zur Audienz

Bonn/Rom · Wenn das kein besonderes Erlebnis war: Carlotta (7) und Jonathan Peckert (10) aus Bad Godesberg sind mit dem Heiligen Vater über den Petersplatz gefahren.

 Bitte einsteigen: Papst Franziskus hilft der kleinen Carlotta ins Mobil. Jonathan hat bereits Platz genommen. Diese Begegnung werden Vater Felix Peckert und seine Kinder wohl nie vergessen.

Bitte einsteigen: Papst Franziskus hilft der kleinen Carlotta ins Mobil. Jonathan hat bereits Platz genommen. Diese Begegnung werden Vater Felix Peckert und seine Kinder wohl nie vergessen.

Foto: Vatikan

Als Felix Peckert sich mit seinen beiden jüngsten Kindern Carlotta (7) und Jonathan (10) vor einigen Tagen auf Pilgerfahrt nach Rom begab, hätte er im Traum nicht daran gedacht, nur in die Nähe von Papst Franziskus zu gelangen. Und dann das: Peckerts Sohn und Tochter wurden nicht nur von Franziskus persönlich gesegnet. Sie durften während der Generalaudienz am Donnerstagmorgen auf dem Platz vor dem Petersdom im Papamobil Platz nehmen.

Die Stimme des Unternehmensberaters aus Bad Godesberg, der zur Kirchengemeinde im Rheinviertel gehört, klingt tags drauf am Telefon immer noch überwältigt. „Ich kann das eigentlich noch gar nicht richtig fassen. Es war unbeschreiblich, so fantastisch“, sagt er.

Aus dem Erzbistum Köln sind insgesamt 1 500 Gläubige bei der Pilgerfahrt des Bistums in Rom dabei, darunter auch Kinder und Jugendliche der Bonner integrativen Jugendgruppe „Brücke-Krücke“. Viele der Mitreisenden Peckerts wollen an dem Morgen ausschlafen. Sie alle haben bereits ein strammes Programm hinter sich. Doch Vater Peckert und seine Kinder, die in einem kirchlichen Haus vier Kilometer vom Zentrum Roms entfernt wohnen, stehen um 5.30 Uhr auf, um möglichst früh auf dem Platz sein zu können.

Papst Franziskus segnet die Kinder

Sie ergattern an dem Morgen auch ganz vorne an der Absperrung einen Platz. Als das Papamobil plötzlich vor ihnen anhält und Sicherheitskräfte Carlotta und Jonathan mir nichts, dir nichts über die Gitter heben, ist Vater Felix erst einmal überrumpelt. „In jedem anderen Fall hätte ich natürlich reagiert und meine Kinder festgehalten“, sagt er. Aber es sei ihm dann klar gewesen, dass die beiden zum Papst sollten. „Ich dachte zunächst, er will sie bestimmt nur segnen“, sagt der überzeugte Katholik.

„Ich habe zuerst gedacht, ich hätte irgendwas falsch gemacht“, erinnert Carlotta sich. Dann geht alles blitzschnell. Papst Franziskus segnet die Kinder wirklich und gibt ihnen die Hand. „Er hat mich auf Deutsch nach meinem Namen gefragt“, erzählt Jonathan, der das Aloisiuskolleg in Bad Godesberg besucht. Als die Geschwister gebeten werden, in dem Mobil Platz zu nehmen, ist die Freude. „Das war doch eine große Ehre für uns“, sagt die kleine Carlotta, Schülerin der Donatus-Grundschule. Man merkt ihr an, wie sie dieses Erlebnis nachhaltig beeindruckt hat.

„Das hat mich mehr als glücklich gemacht“, schildert Peckert seine Gefühlslage in dem Augenblick. Seine Frau, die zu Hause in Bonn geblieben ist, habe er natürlich umgehend angerufen und ihr davon erzählt. „Sie hat sich so gefreut. Sie war gleichzeitig aber auch ein wenig traurig darüber, dass sie das nicht miterleben konnte.“

Die Fahrt mit dem Papamobil an der jubelnden Menschenmenge vorbei beschreibt Messdiener Jonathan als „cool und spannend“. Wie seine Schwester will er diese Begegnung mit dem Papst „für immer“ in seinem Herzen bewahren. Neben den beiden dürfen noch zwei weitere Kinder im Wagen Platz nehmen. Jonathan kommt mit dem einen, ein elfjähriger Junge aus Köln, ins Gespräch. „Der hat mir erzählt, dass das Papamobil ein Mercedes ist“, sagt er.

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