Kommentar Merkwürdiger Vorstoß
Was ist in die Grünen gefahren, sich dermaßen von den Plänen zum Viktoriakarree zu distanzieren? Sind es die bevorstehenden Wahlen? Oder wollen sie den Zug aufhalten, den sie mit auf die Reise geschickt haben?
Fakt ist, dass sich die Grünen während der Diskussion schwergetan haben, den Weg für weitere Einzelhandelsflächen freizumachen. Es sei aber daran erinnert, dass auf Betreiben der Grünen ein Gutachten in Auftrag gegeben wurde, dass die Situation des Einzelhandels analysieren und Perspektiven aufzeigen sollte. Das ist geschehen.
Das Ergebnis: Ja, Bonn verträgt nicht nur mehr Einzelhandel, es braucht auch mehr Flächen, um als Oberzentrum im Wettbewerb mit den umliegenden Kommunen bestehen zu können.
Ebenso richtig ist, dass die Grünen weitere Eckpunkte eingefordert haben, die in der europaweiten Ausschreibung Berücksichtigung fanden. Da heißt es, dass die Wohnnutzung erhalten bleiben soll.
Und auch die kleinteilige Gestaltung entlang der Stockenstraße und Rathausgasse soll nicht aufgegeben werden. Vor der Entscheidung über den Investor sollen die Bürger beteiligt werden. Die Grünen haben all das mit ihrem Koalitionspartner CDU und anderen Fraktionen so beschlossen. Der neue Vorstoß ist verwunderlich.
