Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen Merkel eröffnet Zentrum für Demenzforschung in Bonn

Bonn · Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat am Mittwoch den Hauptsitz des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in Bonn eröffnet.

 Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der Einweihung des DZNE.

Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der Einweihung des DZNE.

Foto: Benjamin Westhoff

„Hier ist einer der modernsten Forschungsbauten in Europa entstanden“, sagte Merkel. Das 2009 gegründete Zentrum genieße bereits jetzt einen ausgezeichneten Ruf. Das DZNE war vom Bundesforschungsministerium und acht beteiligten Bundesländern gegründet und seitdem schrittweise aufgebaut worden.

Merkel betonte, wegen der steigenden Zahl Demenzkranker komme der Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen besondere Bedeutung zu. Am DZNE arbeiten Wissenschaftler fachübergreifend an neuen Therapien gegen Alzheimer, Parkinson und andere Demenz- und Nervenerkrankungen. Das DZNE hat insgesamt 1.000 Mitarbeiter, davon 500 in Bonn. Die andere Hälfte der Belegschaft arbeitet an bundesweit acht weiteren Standorten.

Der Jahresetat des Zentrums in Höhe von 80 Millionen Euro wird zum überwiegenden Teil vom Bund sowie von den Bundesländern mit DZNE-Standorten finanziert. Die Kosten für den Neubau des Bonner Hauptsitzes in Höhe von 126,8 Millionen Euro wurden zu zwei Dritteln vom Land Nordrhein-Westfalen und zu einem Drittel vom Bund getragen.

Merkel im DZNE in Bonn

In Deutschland sind nach Schätzungen rund 1,5 Millionen Menschen an Demenz erkrankt. Forscher befürchten, dass ihre Zahl bis 2050 auf rund drei Millionen steigen könnte, wenn keine entscheidenden Fortschritte bei Vorbeugung und Therapie gemacht werden. (epd)

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